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ne Interpretation Vollkommenheit • Die übrigen Gestalten cles auserle
senen Ensemble unterstanden dieser einzig flammenden Atmosphäre .
Unzählbar die Vorhänge •.
M .... Der x e / nor Erich
- der den nöch Immer indi_^ I JB,,. .^. rTW l_
zeichnet den jungen schönen ,vor Lebensfreude übersprudelnden Siegfried
mit jenem urwüchsigen Schwung und"jener ^efühlsfrische»die aus diesem
Naturkinde eine der unverwüstlichsten Geistesschöpfungen des genialen
Bayreuther Titanen machen . Er besitzt eine typisch nordische Stimme
und überzeugte durch geschmeidig bedachtes ,lebhaftes von einer selte
nen musikalischen Durchdringung erfasstes Spiel und durch einen hochbe-
deutenden Stil , sodass sein persönlicher Erfolg unz eideutig aufesehen
erregend war ! Nach jedem Akt zeugten die rasenden Ovationen der Zu
hörerschaft von ihrer bewundernden Anerkennung;dieser Cyklus wird in
unseren Festspielen eine der glänzendsten Erfolge auf diesem Gebiete
bleiben • H
Sein Weggang von Mannheim wurde im Publikum ungemein bedauert und die
zusammenfassende Würdigung , die im Hakenkreuzbanner*der heutigen gröss
ten Mannheiner Zeitung, von Dr. Carl J Brinkmann anlässlich seiner
Abschiedsvorstellung gegeben wurde ,ist eindringlich genug als dass ich
dem noch* etwas hinzuzufügen nötig hätte .
Erich Hallstroem’s Abschied
Sieben Jahr lang gehörte ErichHallstroem dem ^ationsl-
theater sn und als .Heldentenor hat er entscheidendeh Anteil sn der Hö
he und am Ruf der Qjoer genommen . Vor allem in den grossen Wagnerpar- \|
tien »Tristan »Lohengrin , Tannhäuser ,Siegmund»Siegiried »Parsival l .
hatte er immer wiedei durchschlagende Erfolge . Seine nicht nur auf her
vorragenden Mitteln beruhende »sondern auch unablässig kultivierte r und
durchgeistigte.Gesngskunst in Verbindung mit der gerade bei einem Ver
treter dieses Jäches seltenen erlebten und sorgsam durchdachten Dsrstel
lungskunst ab&r liessen ihn auch in einer grossen Anzahl anderer Par
tien in den sieben Jahren seine grosse künstlerische Vielseitigkeit
und Gew>ndtheitbeweisen . In seiner Glanzrolle als Siegfried im "Sieg
f r te d" verabschiedete er sich jetzt von den^Mannheimern . Wieder
formte er im Rahmen der von Karl Eimendorff geleiteten Aufführung die
Vereinigung von G esan g S kultur und überlegenem Hausherten bei Herauear-
Eeitung der gesanglichen Höhepunkte mit der erlebten Darrstellung zeigen
Er wurde schon bei den Aktschlüssen herzlich gefeiert ♦ Am Ende wurde
er mit begeistertem und nicht endensollendem Beifall verabschiedet.
Bin reich mit Geschenken beladöner Tisch zeugte von der Beliebtheit des >
Künstlers I Dr Carl J. Brinkmann
Dass- sich des Kasseler Staatstheater diesen zur höchsten Reife gediehe.
nen Künstler für einen längeren' "eitraum gesichert hat>ist wohl ver-
stähdlich ♦ Unglücklicherweise fiel sein Eintritt in den Verband die
ser heute sehr angesehenen Bühne mit dem Ausbruch des Krieges zusammen
und es wurden dadurch begreiflicherweise der vollen Entfaltung seiner
grössten Kunstleistungen gewisse, durch die Zeit bedingte Grenzen gezo
gen . Immerhin hatten «ber auch die wahren Kasseler Musik -und Kuns*#re
freunde schon genugG^elegenheit »sich von seinem grossen Künstlertum
zu überzeugen./Wie sehr auch in der Presse seine KunstSchöpfungen xn
Kassel »insbesondere sein neuerdings gestalteter Tannhäuser »gewürdigt
werden,davon gab mir ein mir'kürzlich zugegängeaer Bericht eines sehr
bekannten unt erfahrenen Kasseler Kritikers einer grösseren hannover
schen Zeitung einen überzeugenden beweis • hiess darin i n T • ■
H .... Erich Hallstroem darf den lannhäuser zu seinen vollendetsten neis
tungen zählen . Die männliche Erscheinung » der poetische Hauch »der
die innere Erfassung umgibt »der reife Künstler »der im Mienenspiel
und jeder Geste frei und gelöst erschien »das alles brachte die Umkehr
und innere Wandlung von der heidnischen Sinnenwelt zur christlichen
Läuterung zu tiefem Erleben . Die gleiche Steigerung bot die s imm—
Ö * * *• ■ { .
allstrcem - so schreibt der nx, e A atin Anvers*
koonierten Lorenz vertrat .verkörperte ause-ez.