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e? hat mit Glanz bestände» . Noch ist die .Leistung nicht völlig abge
rundet «wie könnte sie es auchjsein »die schwierigste aller Tenorpar
tien . .•♦Mit dem dritten Akt »der Beherrschung seiner eminenten
stimmlichen »musikalischen und geistigen Anforderungen hat sich Hell-
stroem in die vorderste Reihe der deutschen Heldentenöre gestellt .
Seine schöne männliche Stimme mit ihrem kernige» baritonale» Unter-
klang hielt bis zum Schluss aus ,ja die Sterbeszene war so ergreifend
gesungen als habe er nicht vorher schon eich rückhaltlos ausgegeben«
Auch im Piano hat die Stimme Schmelz und Rundung , Der strahlenden
Schönheit »der sieghaften Männlichkeit bleibt dieser Tristan auch äus-
serlich nicht,ein ^ran schuldig . Umso erschütternder dann sein Ver
fall auf dem Krankenlager f ein Totgezeichneter ! Auch schauspiele
risch eine Glanzleistung . M .... •
ie,eehöh vorher v/urde er auch während seiner Mannheimer Tätigkeit fast
jedes Jahr zu Öestspiele» sn anderen grossen Buhnen eingelöde» wie u. A
auch an die Staatsoper Berlin als Siegfried in der Götterdämmerung *
an das Deutsche Opernhaus Berlin als ^annhäuser und Lohengrin ebenso
zu WagnerPestepielen in Deutschland und im Auslande . Und gerade bei
diesen Testspielen »an denen meistens die ersten deutschen Sänger mit
wirkten t erregten sein, e ungewöhnlichen Jeistungen berechtigtes Aufsehe,
hen • In den DüsseldorferJfcachrichten gibt Otto Schneider einen
ausführlichen »von tiefster Bewunderung und aufrichtiger Begeisterung
zeugendenderieht über seinen Jung Siegfried :
(Siegfried im Düsseldorfer Opernhaus )
H Die Gestalter des Siegfried »die in jüngster “eit bei uns zu
Gast waren , überragt Erich Källstroem als länger und Darsteller um
Haupteslänge * Der schlanke »zumal in der Höhe ausgiebige Tenor wird
dem Sprechgesang ^agner’s mit offener Tongebung und nicht minder wohl
tuend deutlicher Deklamation auf das angenehmste gerecht . Und dieser
technischen Überlegenheit »die auch den lyrischen Episoden der JungSieg
fried Partie mit erlesener .Behandlung des “ezzs voce auf das reizvoll
ste dient »gesellt sich eine intim öurchsee&te Darstellung »die über
das mehr oder weniger primitive "naturburschentum ** »mit dem ungeistige
Tenöre das Wesen dieses urtümlichen Knaben zu erschöpfen glauben »hi
naus die trotzig herbe »dann aber auch wieder in ihrer ahnungevoljiauf-
blühenden s0 z&vte Seele des jungen unmittelbar
nahebringt . Dine Fülle fein differenzierter Gesten »ein oft nur wie
ein Hauch über da3 gesicht hinwehendes %enenspiel gibt hier dem stol
zen Widerwillen des Edlen gegenüber der eklen Niedrigkeit des tücki-
sehen Berges »dort der wehen Sehnsucht nach, der Mutter »dem scheu
ringenden verlangen nach der von ihm erweckte» Brünhilde Ausdruck.
Und wie er^die”Schmiedelieder ” in selbstsicherem Überschwang heroi
scher Berufung hinjubelt »findet er sich unter der Linde in die an
mutig verträumte Stimmung sorglos spielender Jugend
Aber ebenso grosse Begeisterung hat sein JungSiegfried bei den ^agner«
Festspielen in Antwerpen »wo er für ceriheiser gewordnen Max Lorenz
von der Stsatsoper Berlin plötzlich einspringen musste »^usgelöst wie
es die Kunstberichte her beiden Antwerpener Zeitungen Mil et Handelsblac
van Antwerpen w und M pe ^atin Anvers v deutlich beku»den :