Full text: Das Kasseler Theater- und Musikleben im Wandel der Zeiten; Im Banne der bildenden Kunst (Band 3, Teil 1)

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die ungeachtet aller wn Ggljaa*a und Keiner Helfers 
helfer nicht v/icderzuerlangen vir.ren. Die Erben der ExKai- 
serin Josepliine, die Beouharnais, ruc 1c o en ihren Besitz nicht 
wieder heraus und verkauften ihn schnell um 900 000 Pros 
an den una damals verbündeten ] r Ale:. . r von Russland, 
der sich nicht scheute, gestohlenes Gut auf diese .7eise au 
erwerben* So hön en heute ’oeh in der Erimitage in St* Peters 
burg ( Leningrad) Flerke, die wie die «vier Tageszeiten" von 
Claude Lorrain, die "Kreuz ab nökxie” von Rembrandt, der 'K'eier— 
hof” und die "verkehrte ‘.reit" von Pottor, die "Schützongllde" 
von Reniors noch in Anfänge des vorigen Jahrhunc 3rts jlanz- 
stüoke Cer Kasseler Galerie waren. Ein anderes c-rt volles 
Bild, das stu iener Zeit sehr gerühmt wurde, ist scheinbar 
'g" ns lieh der Vergessenheit anbei-ige fallen. Es war die dem 
Leonardo da Vinci zugesc’ri ebene "Charitas”, Der geschicht 
lichen Forschung ist es nicht gelungen au ermitteln, wann 
dieses Bild, das damals als das berühmteste der Galerie galt, 
nach har; el clangt ist. In dem. Katalog der Galerie vom JJire 
1733 fand es zum er ■ ten Kaie jrw'"'nung und gehörte daher nicht 
zu der* 'Ites’en Bestände, hach der Besöhreibung, die der Ka 
talog von de berke gibt, kann man sieh wohl eine ungefähre 
.. 
ehe und wohltätige Liebe durch eine entblös te 
dar ge;- eilt, die ein Kind zörtlich im Arme hlt und zwei 
zur Seite hat, die mit Blumen spielen. Im ki nt ergründ 
ie ialltterli- 
raueiöca erson 
Ein 
n g-. v* ä 
7/a ob er, Felsen 
Geh'ude auf Kola 4 
ur. 
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3 Fass 4 Zoll 
Ge- 
t General La— 
teweeen sein 
ouer wenigstens von solcher gut beraten v/t r, mit den an 
deren ^7 Bildern auf Kapoleons Befehl der Kaiserin Joseabine 
zur Aul', igung in ihre: Sc los e al. aison üb erbracht • Leider 
aber fohlte es unter den im J.ktre 1815 wieder zurück ehraoh- 
breit* Goethe soll in Jahre 1301 ne'uereStunden vor dem 
n Ide zugebraewt -alen, Auch diese Ca 
grange, der selbst ein gediegener Kan 
muß oder wenigstens von solcher mit b< 
ris es end— 
geboten 
teil Bildern, blieb denn lange Jahre ver ic'iQl" 
lieh vom Kuru ■Kandel ,t:u 7 Turf Irrt zum Rüclfiai 
.•wirde, Bcrsrlbe* verzichtete aber auf seine l1 cdererv*crbung* 
Heute soll es sich im . ".rötlichen Schlosse zu Ifeuwied befin 
den, Übrigens wurde die angebliche Autors oh. k t des Leonardo 
da Vinci von Fach gelehrten, unter deren da,rüber ein _roßer 
Stielt entstand, ep v ter angefoeiten. Hach Dr, Gronau*s Kei- 
rrung ,001". die Charitas von einem unbedeutenden Schüler des 
Leonardo da Vinci hcrruliren. Aber selbst ohne die großen, ihr 
verloren gegangenen Kunst ch'tze behält die Kasseler Galerie 
ihre überragende Stellung unter vielen Galerien Deutschlands, 
Kassels Bedeutung als Kunststadt int ßokr um’tritten und viel 
leicht nicht ganz mit Unwcc't. Und dock h t es eine Zeit ge 
geben, wo eine notorische Blüte der bildenden Künste in Kassel 
chwoisbßr war# In der zweiten kü.lfte des 18»tan Jahmnderts 
und vielleicht noch ganz im Beginne des 19=ten Jahrhunderts 
galt Kassel tatsächlich als eine der bedeutendsten Pflege— 
st"t en der bildenden Künste und zu den k upitr"gern dieses 
Ruhmes gehörten die Krnstlcrf ainilien duRv ,~fic 
Am k'.ofc der fr!" xren Lan(7grsfen * wen \:o -1 inaner ei ix ;e 
mal er t"tig, olme daß ab. r der Hof sich eine zielbewusste 
Pflege der Unllamst zur Aufgabe machte. 7wwrliefenu 
wollen im einstigen, golden« Saal in dem im * 1 s 1 i ab 
gebrannten Residenzschlosse zu Kassel 140 Geralde aufgehängt 
ge' or.en sein, darunter Porträts fast aller europäischen Re 
genten seit 1530. Gerade Philipp der Großmütige wie auch 
oübein und Hehl
	        
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