Full text: Meine Kasseler Zeit (Band 1)

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noch verwertete Der einst sprudelnde alte Born steht auch noch im 
Ho ■ e des Kenthofes . Von ihm ist die noch aus dem 16 ten Jahrhunder' 
stammcncie Einfassung pietätvoll erhalten und wieder instandgeeetzt . 
Ob indessen der unterirdischw Gang,durch den der *enthof einst mit 
dem alten Landgrafenschloss verbunden gevesen sein soll, noch vorhane 
oen ist , entzieht sich meiner ^enntnis . 
Auch die Brüder^k.irche hat sich als Rest des einstigen Karmeliter- 
a.Oh-ers bis in unsere Zeiten erhalten . Dagegen ist schon vor 4o 
Jahren die Cyriakuskirche , die auf dem Maretällerpletz stand . ab 
gebrochen und das Steinmat*rial zum h a u des nahen Schlosswalles vei^ 
wandt worden . So mögen die mächtigen Quadern des Rondels noch stumme 
Zeugen dieses einstigen Gotteshauses sein . In lauten Tönen schwingt 
bnnch 2 sa ^ a ^l? ck « der Cyriakuskirche , die nach deren Ab 
bruch nach der artmskirche übersiedelte .Wenn auch einmal von Hen- 
el umgegossen ,ist sie doch ein Kassiler Wahrzeichen ältester Zei— 
t en.Tr 
So wird beim Durchstreifen der Altstadt der dsfür empfängliche Beob- 
— »och manches reizvolle Bild erharschen . Die alten deutschen 
d T a T r - tt4n ln T ^ r,r Anlage sich vielfach sehr ähnlich gesehen 
auf weite Triff 0 ®* Klrch * n ’ Eo “ e oder ^thedralen , die das Stadtbild 
o+ A+ E f ernungen hinaus beherrschten , kristallisierte sich 
p h f?f eB ? e " Und winkligen Stiasaen und Gassen .Die mit- 
, -Iterliche Gotik neigte zu hoch aufstrebenden bauten 1 daher PUt 
bei alten Städten die Turmfülle nicht nur bei kirchlichen , sondern 
" JC! } öe i 1'nofanbauten auf .Gewöhnlich waren auch die Städte von schilt 
zer.den Festungsmauern , den Glacis , in die Aan durch bewachle Tore * 
ZeirzumeisHef i*i UfllSchl ° 33en • W — *estungsmauer„ sind in neuerer 
eit zumeist gefallen , ebenso sind die Stadttore von der Bildfläche 
£ ^schwunden und nur noch Überreste hier und dort zu 
finden . So mag wohl auch die Bollwerksmauer des Rondels mit ihrer 
2e»%t^ k *“t'" R + WRn ^ Ung 211 solch* ein Überrest d s‘frühe» 
und der vfäecM ’‘ n£ '7 gU h tel Ka8sels ß e esen sein. Auch der Druselturm 
¥i ttll ä eh rc er u m räiiren sicherlich aus den Wehrbaut- 
är if”? bez * 1 ? hneh dle Grenze des Festungsgürtel. ' 
Der im Jahre 1415 erbaute und in die eite Stsdtmauef einrefüe-te 
türm diente noch im Jahre 1772 als Gefängnis . Er soll dir einzi^e 
von den Türmen sein , der in seinem Mauerwerk fast völli«- erhalten 
Bauwerk -- ~ * ° 
+ ^ ö , 3 LrlDa uung8jahr 1 415 in grossen 
muss bei Jedem Inte-? 
ist . Dieses alte 
Ziffern neben der Tür in den Stein gehauen ist 
heit*dee W *1ren 5+.M++ 8 ??*“ *" hantaaie dis geschichtlichVvc^gangln-' 
deben<3l e wird • den Druselturm herum 
u früheren Jahrhunderten idyllischer ausgeahhen haben als 
radea*" 1 ^' utl 6 en Trmselplatz . Hier konnte man das Rauschen des Mühl- 
wurdl ’ h^en ln3 ?« ß r ^ U3el fi hle ’ die von dem Druselteiche gespeist 
t v ä’ ~ 9n • In den Eruselteich unterhalb des Eruseltu-n-s it -o« 
sich das Druselwaseer und dieses Sammelbecken , las gleichzeitig für 
.euerioschz/ecke in der Altstadt grosse Bedeutung hatte »neiste 
des°Drnsei r ?eJK ae gr °I se Brunne« '{ Zaiten " genenAtl das Wesse 
a 3 J ru s«lteiches^ wurde aber auch durch offene Streasenrinnen srelelte 
und trug so zur Förderung der Reinlichkeit der Strassen wesentlich be 
Niemals feber war das DruselwasSer Trinkwasser . Es wurde eben nur al" 1 
Gebrauchswasser verwandt . CDen nur al£ 
nnch de n« al i+ n ist BUCh mit dem Bruj ™en am Brink , den wir nur 
«taten ein mit?el«lT h yor * telle ?'^naen , schon seit vielen Jahi- 
Als der architectoniseS ?- - VOn g . r08Be,B R «? verschwunden 
wurde , 
„ mr ,, . »nisch bemerkenswert Brin*bmnnen1896 abgerissen 
, ... -ui; ort .n sich historisch und aesthetisch empfindende Biirr 
darüber und forderten seine Wiedersufstellun^ vom Magistrat die 
dieser such zubilligte . Aber die Erfüllung blieb loiLr aus’• ierm 
er
	        
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