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Bei dem Dorfe Guxhagen jedoch finden sich einige bedeutendere
Terrainschwierkgkeiten.
Bei diesem letztgenannten Dorfe macht die Fulda einen sehr be
deutenden Vogen. Es beträgt ihre Länge von hier bis neben Gre
benau olrea 26,000 Fuß. Durch zwei kleine unterirdische Gallerien
wovon die erste 700 Fuß und die andere 2000 Fuß lang wird, ist
die Entfernung beider Orte nur 6000 Fuß, mithin um 20,000 Fuß
abgekürzt.
Mit Hülfe des zur Bildung dieser Gallerien auszufördernden Ma
terials ist alsdann das Thal der Schwarzebach zu überdämmen. Diese
Gallerie ist also der Sache nach nicht nothwendig, erscheint aber, im
Vergleich zu der bedeutenden Abkürzung, zweckmäßig, zumal da in der
Nähe der Mündungen die besten Sandsteine der dortigen Gegend
brechen.
Bei Bestimmung der Lage der Gallerie im Terrain war vor
Allem danach zu streben, eine zweckmäßige Ein- und Ausmündung
zu konftruiren, und dies ist die Ursache, warum die schmälste Stelle
des Bergrückens nicht benutzt ist, indem man sonst mit der Ausmün
dung rechtwinklicht gegen die Fulda gestoßen wäre. — Sodann
mußte diese Gallerie so gelegt werden, daß vor und hinter derselben
Dämme zu bilden waren, die das auszuschaffende Material sogleich
aufnehmen konnten, wodurch also dasselbe nicht nutzlos zu verkarren,
sondern gleich zweckmäßig zu verwenden ist.
Je höher nun die Gallerie durch den Berg gelegt wurde, desto
kürzer wurde sie zwar, desto höher wurden aber auch die Dämme
vor und hinter derselben. Es mußte deshalb eine solche Richtung
und Lage ausgemittelt werden, daß das auszufördernde Material mit
dem Auffüllungsmaterial sich so ziemlich ausgleicht, und die Ein- und
Ausmündungen gerade Linien bilden.
Hinter dieser Gallerie mußte die Linie nach dem Dorfe Körle
zu sich wieder etwas senken, und zwar mit ^22° auf eine sehr kurze
Strecke, um auf äußerst günstigem Terrain unter diesem Dorfe durch
zukommen, indem dasselbe sich hoch an den Berg hinaufzieht, das
Terrain hinter dem Orte, wenn man es auch ersteigen wollte, sehr
ungünstig ist, und man alsdann auch genöthigt wäre, die Nürnber
ger Straße zweimal mehr zu übergehen.