Full text: Die kurhessischen Eisenbahnen

14 
i 
von Halle nach Berlin, und von da nach Frankfurt an der Oder 
und nach Stettin keinem Zweifel unterliegt. Ebenso sicher ist auch die 
Ausführung künftiger Bahnen von der Weser nach Hamburg, und 
von Aachen nach Brüssel, Paris und nach Havre, wodurch das 
schwarze Meer durch das ganze Festland von Europa, selbst mit dem 
großen atlantischen Ozean, und mit dem großen Welttheile jenseits 
desselben, in Verbindung käme. Alle diese großen Verbindungen ha 
ben keinen Kampf mit den hohen Gebirgen des Thüringer Waldes, 
dem Fichtelgebirge, Den böhmischen Gebirgen, den Sudeten, und Len 
Karpathen zu bestehen, welche sämmtlich die mit den Alpen parallel 
laufende zweite Gebirgswand Durch das Festland von Europa bilden, 
so daß man sich also gleichsam durch den Kurstaat von den größeren süd 
lichen Thälern in Deutschland, in die nördliche große Ebene durch 
schleichen kann. Eine zweite Hauptverbinduug mit dem Königreiche 
Baiern würde von Schlüchtern aus entstehen: nach Gemünden und 
Würzburg, wo Gemünden, an der nördlichsten Spitze des Mains 
gelegen, sehr wichtig schon ist, und noch wichtiger werden würde, 
wenn es mit Schlüchtern und der Eisenbahn vorerst mittelst einer 
guten Steinstraße, und in der Folge durch eine Zweigbahn in Ver 
bindung gesetzt wird. 
Die Krümmung des Mains ist nämlich unterhalb so groß, daß 
über Schlüchtern mehr als 3 Meilen näher ist, als von Gemünden 
im Strome fort nach Frankfurt. Eine dritte, zwar nicht völlig so 
wichtige, doch auch nicht zu übersehende Verbindung mit dem König 
reiche Baiern würde sich bei dem Städtchen Wirthheim darstellen las 
sen, welches von der Eisenbahn berührt wird, und von wo aus eine 
gebahnte Steinstraße nach Orb, und in die Westspitze des Königreichs 
Baiern führt. 
8- 4. 
Am wichtigsten für die Eisenbahn ist nun das Längenprofil, 
weil man hier ganz von den unveränderlichen Höhnen der Gebirgs- 
übergänge und der Beschaffenheit der Thäler abhängig ist, in denen 
man aufsteigen muß. 
Aus denen, einer hochansehnlichen Versammlung vorgelegten, 
Längenprofilen der wichtigsten Uebergänge geht nun unumstößlich her 
vor, daß man sich damit wird begnügen müssen, die Bahnen auf
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.