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rende Heizung Der Maschinen weg, indem Die gepreßte Luft an den
Stellen, wo sich die Maschine entweder von selbst hinab bewegt oder
nur einen sehr geringen Kraftzusatz nöthig hat, mittelst eines einzi
gen Hahnes von einem einzigen Manne entweder ganz abgesperrt,
oder der Zudrang so ermäßigt werden kann, daß bedeutende Kräfte
für diejenigen Stellen aufgespart werden, wo man ihrer bedarf.
3) Fällt ein zahlreiches Personal an Einheizern rc. weg.
4) Ist man bei stehenden Dampfmaschinen, wo auf Stationen
die Luft in Vorrath zusammengepreßt wird, im Stande, weit vor-
theilhafter zu Heizen, schlechteres, wohlfeileres Brennmaterial anzu
wenden, und die gebrauchten Dämpfe wieder zum Vorwärmen des
Wassers sämmtlich zu verwenden, wodurch sich eine große Erfparniß
au Brennmaterial nothwendig ergeben muß, welcher Vortheil bei
wandernden Dampfmaschinen bis jetzt noch nicht erreicht werden kann.
5) Endlich würden sich die Reparaturkosten solcher bewegten
vielen Dampfmaschinen gegen wenige stehende wesentlich vermindern,
welche letzteren weit dauerhafter und schwerer gebaut werden können,
und nicht so vielen und anhaltenden Erschütterungen ausgesetzt sind.
Daß die bisherigen Versuche in England mit gepreßter Luft
noch zu keinem öffentlich bekannt gewordenen nützlichen Resultate ge
führt haben, mag in zwei llrsachen seinen Grund finden:
a) ist nicht in Abrede zu stellen, daß die Bereitung der gepreß
ten Luft und Anwendung auf die Lokomotiven ein dreifaches Kolben
spiel, und also auch einen dreifachen Kraftverlust erfordert, welcher
besonders durch die Liederungen an Kolben und Stopfbüchsen em
pfindlich wird, die bei der gepreßten Luft weit dichter seyn müssen
als bei den Dämpfen.
b) Diesen letztern Umstand scheint sich Herr Vrunel, welcher
sich mit dergleichen Versuchen beschäftigt, noch dadurch erschwert zu
haben, daß die Versuche auf eine Zusammenpressung von 200 Atmo
sphären gerichtet sind, denen schwerlich irgend eine Liederung, ohne
allzugroßen Kraftverlust, genügenden Widerstand leisten wird. War
um bleibt man nicht hier bei der Erfahrung stehn, die man seit vie
len Jahren an der gewöhnlichen Windbüchse gemacht hat, wo 30 bis
40 Atmosphären sich noch recht gut handhaben ließen, und bei jahre
langer Aufbewahrung nichts an Kraft verloren. Deshalb bin ich bei
meinen Vorschlägen in der mehr erwähnten frühern Abhandlung bei einer