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§. 87.
Um null diese Leute in der gehörigen Aufmerksamkeit zu erhalten,
von welcher die Sicherheit der Reisenden, die richtige Ankunft der
Güter rc. wesentlich abhängig ist, wird man auch ihren Lohn zum
Theile von ihrer Aufmerksamkeit abhängig machen müssen.
Man giebt denselben einen fixen Gehalt von 100 Thaler jährlich,
und läßt ihnen andere 100 Thaler durch die Anzahl Atmosphären
verdienen, welche sie auf ihren Reisen das Jahr durch gespart haben.
Es wird nämlich durch die Schließung und Oeffnung des Hahnes
zur rechten Zeit, so daß unter andern die Schwungkraft des Bahn
zugs , die er bergab erlangt, noch einige Zeit auf horizontalen rc.
Strecken ohne Kraftzusatz benutzt wird, viel an Kraft erspart werden
können. Nun setzt man der Atmosphärenzahl, die für jede Station
als Minimum ermittelt ist, noch etwa zwei zu, als das Maximum,
was der Bahnführer auf der betreffenden Station verbrauchen darf,
und führe auf den Stationen genaue Rechnung für jeden Bahnführer,
welche Atmosphärenzahl für ihn monatlich, für so und so viel Reisen
jedesmal, abgegeben sind, was durch das Manometer auf den Luft-
vorrathskästen des Stationsgebäudes genau zu ermitteln steht. Hieraus
wird sich die Zahl der von ihm ersparten Atmosphären zusammensetzen,
die ihm mit einem entsprechenden geringen Satze (etwa 1 gGr.) für
jede Atmosphäre zu vergüten sind, so daß er täglich noch '/« bis */»
Thaler verdienen und seinen Lohn ans 200 Thaler jährlich bringen
kann. Außerdem belohne man besonders aufmerksame und einsichts
volle Bahnführer dadurch, daß man sie öfter als andere zur Führung
von Bahnzügen für den Personentransport gebraucht, wobei noch an
freiwilligen kleinen Geschenken für Besorgung der Effekten rc. von Rei
senden im Ganzen etwas Ansehnliches verdient werden kann.
§. 88.
Endlich die Zahl dieser Bahnführer anlangend, so wird für 3000
Centner und 400 Personen täglich, welche zwischen Fulda und Kas
sel befördert werden müssen, und wovon V» von Kassel aus schon die
lich starken Gütertransport — mit bedienen kann, ohne die Anstellung
vieler Bahnführer nöthig zu haben, die den größten Theil des Jahres
ohne Beschäftigung waren.
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