Full text: Sophie, die Kinderfreundin, oder die ersten Blicke des Kindes in sich und von da in die Welt

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hatten; fand es sich nun, daß alle Kinder dies 
fleißig und gewissenhaft gethan hatten, dann gin- 
gen sie mit den Eltern nach den Schulstunden 
spaziren, oder Vater und Mutter erzählten ihnen 
freundliche Geschichtchen zu Hause. Hatte eins 
der Kinder, was äußerst selten der Fall war, sich 
nicht vorbereitet, so durfte es an den Abendver 
gnügungen keinen Antheil nehmen, sondern mußte 
das Versäumte nachholen. 
„Lebe, um zu lernen, und lerne, um zu leben", 
sprach dann sehr oft der Vater. 
So wuchsen die Kinder in der Ordnung, im 
Fleiß und in der frommen Thätigkeit zu vortreff 
lichen Menschen heran. Sie liebten das Gut« 
recht von Herzen; sie waren unzufrieden mit sich 
selbst, wenn sie Etwas gethan hatten, was nicht 
gut war. Doch, damit Ihr, meine Lieben, dies« 
Familie kennen lernt, so will ich Euch durch ein« 
Abendunterhaltung, die mir noch ganz gegenwärtig 
ist, in den Kreis der Familie Friedheim versetzen. 
Eines Abends unterhielten sich Herr und Frau 
Friedheim mit den Kindern ohngefähr so:
	        
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