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Morgen um 6 Uhr auf, dann kleideten die größe
ren Geschwister die kleineren an, sic sorgten, daß
sie mit kaltem frischen Wasser gewaschen wurden,
sie ordneten ihnen das Haar, und dies Alles geschah
mit Liebe und Freundlichkeit. Die alteren Ge
schwister bestimmten mit Sanftmuth, wie die
jüngeren sich dabei verhalten sollten, und die jün
geren gehorchten mit Liebe und Freundlichkeit.
Waren alle damit fertig und ordentlich angeklei
det, dann legte jedes Kind die Nachtkleider u. s. m.
zusammen und trug sie an den bestimmten Ort;
darauf gingen sie heiter und froh in das Schlaf
zimmer der Eltern, brachten diesen ihren frohen
Morgengruß; die glükklichen Eltern segneten nun
die geliebten Kinder, die so frisch, so gesund, so
rein und heiter sie begrüßten. Sie beteten kniend
mit ihnen, und dann wurde gefrühstükkt. Wah
rend des Frühstükks befragten die Eltern jedes
der Kinder, was sie des Tages zuvor in der Schule
gelernt oder gearbeitet hätten; prüften sie, ob sie
sich auch mit Fleiß für den heutigen Tag vorbe
reitet und das Ausgegebene mit Bedacht gelernt
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