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lr'chen, dankbaren Empfindungen. Er blieb vor dem
Bäumchen stehen, besah dessen schiefe, unfruchtbare
Seiten, und sprach? Das Bäumchen kommt mir
vor, wie ein Kind; wenn es nicht pon lieben
Menschen gepflegt wird, so wächst es schief an
Körper und unfruchtbar an Geist empor. Hier
bei gedachte er dankbar seiner guten Eltern, kniete
nieder und betete: „Wie danke ich dir, guter
Gott, daß du mir Eltern gäbest, die
meinen Körper mit Liebe und Sorgfalt
pflegten, und meinen Geist zu dir erho
ben und so leiteten, daß er gute Früchte
tragen kann. Laß mich auch nun, da ich
allein stehe, fern von ihren leitenden
Blikken, ihre Liebe nicht vergessen, und
daran denken, daß mein Leib und mein
Geist heilige Geschenke von dir, o Gott,
sind." Zur Erinnerung an diese schöne Stunde
nahm er seinen bissen Wanderstab und verstärkte
den schwachen Stamm des Baumes damit, be
schnitt die dürren Zweige und wanderte dann
fröhlich weiter. Nach Jahren kam der Jüngling