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gern mit diesen Betrachtungen beschäftiget, muß
Gott über Alles lieben und in sich und allen
Andern ein heiliges Eigenthum Gottes ehren.
Es will weder an sich selbst, noch an Andern
etwas thun, was der Heiligkeit dieses großen,
liebevollen Schöpfers entgegen ist, und ein sol-
ches Gemüth nennt man ein frommes. Fromm
ist der, der das mit Freude thut, was Gott
wohlgefallen kann. Er ist immer froh, weil er
nichts fürchtet, sondern nur Gutes von der Liebe
des himmlischen Vaters erwarten darf; er weiß,
daß er ihn schützt mit Kraft und Liebe. Fleißig
ist der Fromme. Fleißig sind wir, wenn unsere
Thätigkeit auf Gutes und Schönes gerichtet ist,
so daß sie nach den Gesetzen Gottes uns selbst
besser und edler macht und zum Nutzen der Mensch-
heit wird. Ihr z. B. ergebt Euch einer frommen
Thätigkeit, wenn Ihr Eure Vernunft und Euer
Herz, wie ich schon gesagt, mit den Schönheiten
Gottes in der Natur beschäftigt und Eure Kräfte
des Geistes und Körpers in nützlichen Kenntnissen
so übt, daß sie Gutes zu schaffen vermögen. Dann