Full text: Frühmittelalterliche Straßen und Burgen in Oberhessen

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Lie große Noraatraße selbst zieht jenseits des Gronauer 
bchloßberges bei aer bchmelz durch die balzböde und am andern 
Hang in ebenso starken Binnen wieder hinan, endlich als 'Stra« 
ße (von Nieder-) nach Oberwalgern' ins Lahntal hinab und wohl 
gleich erneut, d.h. in tiefer Hohle den Niokelsberg hinauf 
zur "Heerstraße 1 * nach Niederweimar, wo wieder längerer Höhen« 
weg beginnt• Genau in Bichtung der geraden Lorfstraße des 
planmäßigen Bundlings steigt die 'Weinstraße' am Weimarseben 
Kopf empor, nimmt hinterm Easenkopf mit der "Gladenbacher 
Straße" einen West-Ost weg und damit vermutlich einen* /vllwet® 
terweg auf, aer nördlich Oberwalgern - in iortsetzung einer 
von Kirchberg herüberkommenden Straße - von der bezeugten Nora« 
strecke abgebogen und auf der nach Nordwesten strebenden Was« 
serschelde dicht oberhalb (Nanzhausen-)Willershausen in nie 
"Heibornex Straße" gemündet wäre* Lie 'Weinstraße' aber läuft 
ruhig weiter nach Norden, entläßt bei der völlig unklaren 
"Kingmauer" die Straße nach I&ixburg in Bichtung Amöneburg und 
steigt erst zwischen Sarnau und Goßfelden, wie die Wegerinnen 
klar bezeugen, am Osthang des Scheid hinab zur Lahnfuxt; da« 
bei verlauft sie angesichts des befestigten Kimberges und des 
darunter aufragenden Kaldern, beide mit der Sage von sieg« 
frieds Laachenkampf verknüpft. Am gegenüberliegenden Hangvor« 
Sprung weisen entsprechende Binnen "Aufm Sand" von der Tal« 
Straße Goßfelden - Wetter hinauf zum Vc&elsang auf der Barat, 
während westlich überm heutigen, in den Hang geschnittenen 
landstraßen-Abatieg eine gleichlauienae tiefe Hohle nach Wet« 
ter hinunterzieht und über töarkt wie "Puhrgasse" die Wetachaft, 
d.h. die jenseits wieder emporsteigende "Kaiserstraße" er« 
reicht. Loch schon vorm Sonnwendskopf schweigen plötzlich 
sämtliche Quellen, der Pahrweg durch den Herrnsaustall zur 
(vorgeschichtlichen?) Kesterburg, dem heutigen Christenberge, * 
19Off., ebenso klar erkannte wie jenseits cas Wehrholz als 
ursprüngi• Verkehrsträger; gerade hier gibt es auch noch spä« 
te schwache Hinweise u.a. mit Zollstöckssetzungen u.Wegever« 
bot en im Hiittenbcrger Teilungsvertrag von 1703 (P.K.Mäüm&btcht f 
Lex Kreis Wetzlar III (1837) 226ff. und StAL XIV ß, 31). - . 
Vilbeler und Kasseler Ldstr.: 1792 (oben Anm.10) bzw. ^haus« 
seebauakten 1780 (StAB. GBL 53)« Her spätere Straßenzug durch 
Butzbach und Kleinlinden hängt offenbar mit dem Bau der Butz« 
bacher Landwehr bzw. des zur Gießener ^mtsheege gehörigen 
Lindeser Schlages zusammen (vgl.^ "Straße,Burg u.Staat" §11 
zu Anm.9)* 
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