Full text: Frühmittelalterliche Straßen und Burgen in Oberhessen

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Mit dem über rühren der umfang-reichen Staatsfesten in geist« 
liehen Besitz oder wenigstens alt der Gründung höherer kirch* 
lieber Einrichtungen in ihrem Bering wird man schon früh den 
Platzen, die ja ven Uatur aus nicht über...üßig sicher sind, zu» 
s tzlich eine Art Gottesfrieden haben verschaffen wollen; denn 
z.B. in W«t :.lar, fetter, Amöneburg und Fritzlar, aber auch in 
Frankenbezg sowie zu Seelheim und anaeren, gleichfalls m^hr un=; 
torge ordneten il‘»rl Inger platzen liegt das Gotteshaus oder über» 
baupt aer kireniiehe Bezirk auf der Angriffsseite oder doch in * 
aiener Hinsicht ungünstiger als der weltliche. Wiederum aber 
apieion noch in dem 9258 zwischen König Otto und dem herzogliche! 
Grafen Eberhard tobenden Kampf, der nach neuerlichem Auflodern- 
9;9 den itücicfall Ges meisten, in Hessen sehrvsesentlichen konra» 
üiniaohen Heichagutes brachte u:;a wohl bezweckte, gerade dia i 
aarlingiachen EtappenstatIonen Laar, Eresburg und Belecke die 
Hauptrolle als Festungen; obendrein Qber scheint man noch lange 
derart umisngreiche Gchilaform-Anlagen wie die der frühen Kar» 
lingemoit als Verbilu für große Residenzen angesehen zu haben; 
Andrerseits laßt sich in Ifiederhessen mit der Lei3elc-r "Burg”, . 
dem "Homerlager" bei Bad Gooden-^llenaorf, der Hedemünder "Hü** = 
aenburg" ua± uor iaulsburg bei Vernawahlsbausen, in Oberhessen 
mit dem Harburger "Schanzenkopf" und im Siegerland mit dem ' 
"Burggraben" Über Hetphen ein ausgesprochenes 7erflauen der 
ursprünglich scharfen Gestaltung aufzeigen, -das in Jberhessen 
wuru scneinlieh zu solchen Jbergangsformen wie der "Fetzgesburg* 
bei Her ;eIhausen und der "Hunnenburg" auf dem Maraorfer Gold» . 
borg cdäi im Paideckischen zu einer derartigen Sondergestaltun^ 
wie uer "Schv.alenburg" bei ocnwalefeld fuhrt. 
2) 
berg und'Melsungen, sodaß die nascorte für Verkehr una Handel ; 
seit dem ü.Jbut. bis aahin so ziemlich d...e gleichen geblieben- 
waren. Hoch im hohen Mittelalter und z.I. noch bis zur Neuzeit 
wehrhafte Burg n blieben Marburg, Frankenbezg, Battenberg, Sie» 
gen, Limburg, Weil bürg, Fr-ifedberg, Amöneburg, Behlitz una D-.s» ; 
sei, etwas eingeschränkt Grünberg, beide “ltenbuxg und Li.en* 
bach (vgl. oben Ö ö zu^nm.22); das Gleiche gilt wühl auch für 
Gelnhausens erschlossene üurtis mit aem engeren Viertel In 
der $rHg n (dgl. Anm.4).- 
2) Wie aie otaatskirche üem /‘orrücken der militä. ischen Hoheit 
folgt, sieht ;.an sehr schon an uen Bischofs- una Kiest ersitzen, 
die sr-it Kail d.Gr. im Anschluß an aie in Hessen-Thüringen bis 
schließlich zur ilb-o&aieiiaie gegründet wurden. Genau so be» : 
kennt lau, aaß die Großen auon später noch solche Plätze», die 
sie mu t zu halten (oder zu vererben) vermochten, oft genug 
m geist 1.Stiftungen vexv?anaeiten; denn mittels der Vogtei 
blieben sie ouan wenigstens mittelbar in ihrer oder iiirer Hach* 
foiger Hand (z.B. V.'otter/Gisonen-Ldgrf n •, ^iriabuig/künzenbez« : 
ge r, Br eit ungen/ ur iamüna er, Bchiffen bur g/dlei be r g er-Iübinge r - 
Ldgzfn. una V»etzlar-t-eilburg-Limburg/Konradiner bzw. Reich;
	        
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