Full text: Frühmittelalterliche Straßen und Burgen in Oberhessen

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tci verkündeten, um anschließend Uber hresburg-Korbach oder 
v.'arburg zur^cniuöweihe nacn xiitzlar una Hersfeld zu reisen; 
hier v7ird Lull die ihm zurückgestellt e Berger Taufkirofce über» 
geben und Karl d.Gr. seine öcheakung dargereicht, zugleich 
auch daß Brudexkloster Fulda bedacht haben! Baß es sich dabei 
besonders um Weingüter nahe Woraa handelt, ist hier nicht so 
wesentlich wie die Beobachtung, daß Hungen und das zu Echzell 
gehörige Berstadt gerade am Zustieokweg der von dort nach 
Uersfeld und Fulda führenden "Kurzen Hessen" liegen: &an könn» 
te also obendrein mit der Absicht des Konigs rechnen, beiden 
£J.Q3tc?rn zugleich die Grundlage für ein vom Mainhaf enPrankfurt 
auageiieudes Etappensystem zu sichern*^ 
Andrerseits nag sich Erzbischof Lull nach der Zerstörung 
Frxtzlara gerade dieses Bonifatius-Kloster zu einer (Fulda 
entsprechenden) persönlichen Stiftung ausersehen haben, als 
der König schon eigene weitergenenae Plane hatte* So hat Karl 
,d.Gr. sexbst wohl den planmäßigen Tausch vorgenommen und an 
Lull die (vermutete) ötraßenfeate Hexsreid mit reichem Zube« 
' hör (camt den FaufKirchen zu Berge und Ottrau?) übergeben, 
aoduß aus der dortigen, im Fritzlarex (Axchidiatconats-OSpren« 
gei gelegenen und -bull wohl von Bonifatiua überkommenen Zelle 
eine königliche Abtei erstellen konnte;' sie vermochte oann - 
fußend auf der Fxitziaxex unu ühxdxufex ßonxiatius-überliefe* 
rung - ecaoa baKi einen Feil der 5ac us enmie ai on zu übernehmen* 
Fritzlar auer spielte von nun ab über $jj Jahre hinaus seine 
\ _ * , 
■\ große Folie alt* königliche Frais, a.h. axs Vorort Lessens in 
einer ausgeprägten Litteistexlung zwischen Pranken- und 5ach= 
centum und aaa demgemäß 919 die Wahl Herzog Heinricns zum 
deutseuen iLnig ln c einen Lauern. Große ityichsstraße aber von 
liainz-Prankiurt zur^Biblicie zwischen Magdeburg und Hamburg 
war zumindest in der iii>cakar irriger zeit uer östliche Strang 
* der "Langen Bfeaaea* voa ixiuüberger Eechteckwexk na cccem von 
Fritzlar, sofern ule Annanme einer gleich gestalteten Anlage 
zu Grünberg stimmt; juueniulla aber senoint die Tatsache,daß 
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die Eirene ot.Joh.u.f* und uamit wohl (gemäß den spateren 
Verhältnissen) der ganze Lau he imex Jonannlaber^ schon vor 
bG2 dem Kloster iulaa gehört«, auf entsprechend zeitigen Kr« 
satz der vermuteten Leiovringorfeste durch das Lechteck-Kac 
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öteii i rieaöfcrg zu weisen*'' 1 
Für die intsteiiungazeit der lebte fetter una den Verfall
	        
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