Full text: Frühmittelalterliche Straßen und Burgen in Oberhessen

So muß es denn von entscheidender Bedeutung sein, wenn nun 
im etammesmäßigen Heeßen, dem Grenzlend zwischen Franken und 
Sachsen, und zugleich im Kheiningebiet aie ErForschung de* 
militärischen und wirtschaltliehen Durchdringung im fränkische 
Keichaverband vorangetrieben wird. Zwar kann man im Großen unc 
Ganzen an den bis dahin gewonnenen Ergebnissen grundsätzlich 
feathalten, doch erfahren sie eine wesentliche Verfeinerung:* 
An den Hauptheerstraßen von &ainz una Frankfurt her, «iso «uw 
dem Kerngebiet des karlingisehen Frankenreiches, scheinen 
durch ganz ßordwestdeutschlana deutlich erkennbare hei heb scle 
eher Zwingfesten zu ziehen, die nur an ausnahmsweise passen« 
den Stellen auch 3us mercwingiachen Landesfesten und sächsi« 
sehen Volksburgen erstanden« Als Endpunkte derart wichtiger 
Verkehrsadern aus dem Beichslnnern nach der neuen, z.T. über 
die Elb-S&alelinie hinausgreifenden Koheitagrenze sind dann - 
im Anschluß an Eremberg, fiallstaat und Erfurt - togaeburg, 
ochessei una Haraowik aufzuzeigen, cie 805 zu JftarktStätten 
für cen Grenzveruenr mit den Slawen bestimmt worden.*'* 
In aen btraßenfesten müssen sich einerseits Wirtschaft« 
liehe Einrichtungen befunden haben, die als Gutshof für die 
wohl alle Eischcfß- und Grafensitze, Stifter und Pfalzen, so« 
weit sie in Gelknaexage und Weitläufigkeit (bzw. auf rön. 
Grundlage) aen in S 4 b dargelegten Verhältnissen entsprechen, 
zur selben Burgenart, nur müßten sie auf Grund der bisher be^ 
kannten Beispiele (ich nenne nur hlten/Ndr«fifcein, Aschaffen« 
bürg, Wimpfen/fleckar, Altstatt gegenüber Eottenbuxg/Deckar 
und Linaenhüf zu Zürich) planmäßig zusammengestellt weiden 
(vgl* einstweilen Schumacher. hheinlanae III 141ff«, sowie 
Wg^eitzeJL, xie deutschen Kaiserpfalzen und nonigshöfe [1905] 
una G« schlag. Die Deutschen Kais er pfalzen [194 0] als Zusam« 
menfassungen). Zu G,Coepfert. Gasteilum [192 0] ist zu bemer« 
kea, 'Xiaß uie lalzburg eindeutig die harliegerfeste' über der 
(vielleicht etwr.s älteren) königlichen Auercdung balz ist 
und Qi© marienfeste natürlich einer axtuberkommenen merowing. 
Würzbufg gleichgesotzt werden muß gegenüber dem karling.Pietz 
jenseits des ntroms. Doch nichts mt scheidend es über merowin« 
gerfasten und Etappenstationen bringen H.Y/el^el. Studien zur 
Eingliederung Octi'r&nkena in aas nerewing.-kr.xoling«Kelch 
(Hist«Vierteljahrsschrift XXVIII [1954] 449ff«), una w.y iess« 
per. Wege und Aufgaben fränk.oitülungsiorschg. (Jahxb«f.rränk« 
Las,f oischg• IX C1936J 55ff«)i die grundlegende Arbeit von 
E.Prhr,v.Guttenberg. Grundzüge der Territorenlbiluung am ~ber= 
mein (1925) 6, lehnt die mit Hübel und üöpiert gegebenen &Ög« 
lichkeiten für ihr Gebiet gänzlich ab uno rechnet auch in spä* 
teren Arbeiten (unt^n § 6 Anm.2a) nicht mit ihnenl« 
4) O.Llühlb&cher. hegesta Earolinorum I (1908) Er.413; Diebel 
(unten ü 6 Anm«12) hat wohl Hecht, wenn er niese Plätze für 
hittalpunkte aar jeweiligen Grenzmarken hält, Natürlich sind 
ihnen noch einige Pestun en bis zur eigentlichen Grenze vor« 
gelagert«
	        
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