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1630
Treffen beim Dorf Wahlhof
billig die Feindl. Absicht und marschirte ihm
entgegen. Da er den Werth des feindl.
bunten Haufen und seiner eigenen Truppen
kante, so ging er ohne Bedenken in die freien
Felder von Semgallen und bei dem Dorfe
Wahlhof stießen die beiden Armeen auf=
einander. Die Sache war bald entschieden
Die Pohlnische Infanterie könte vor der
Schwedischen gar nicht bestehen, die Kavale=
rie würde auch von ihr leicht abgefertigt und von
den Schwedischen Eskadrons vollends gesprengt
Sapicka wurde geschlagen, verlohr 1,600 Man
auf den Plaz, viele Kanonen, viel Gefangene
und die Schweden kaum 100 M. Nach diesen Sieg
besetzte Gustaw Adolph noch einige Pläze
in Litauen und kehrte, weil es schon tief im
Winter war, nach Schweden zurük.
Im Jahr 1626 wendete der König seine
Waffen nach Preussen und landete mit einer
Flotte und 26,000 M. Landtruppen auf der Küste
an. Er bemächtigte sich des Hafens Pillau im
Brandenburgischen und nöthigte die Landstande
zur Ergreifung der Neutralität, wozu
sich der Kurfürst nicht verstehen wollte, um
seine Lehnspflicht gegen Pohlen zu wahren.
Er nahm Braunsberg, Frauenberg, Elbing,
Marienburg nebst andere Pläze, und um Dan=
zig einschliessen zu könen auch Dirschau und
Mewe, ein. Der König von Pohlen dem an der
Erhaltung