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1630

vergeblich angeboten hatte, setzte er im Jahr 
1621 mit einer Armee nach Liefland über, 
um dieses im Pohlnischen Schutz stehende Land 
einzunehmen und landete bei Riga. Er nahm
diese Stadt, die sein Vater zweimal vergeb=
lich angegrifen hatte, nach einer Belagerung
von 4 Wochen, und überaus tapferen Gegenwehr 
der Bürgerschaft, ein.

Sigismund der ein ungeheueres Heer von 
Türken abzuhalten hatte, schiekte den Fürst 
Raziwil nur mit 14,000 Man ab, um den Entsatz 
von Riga zu versuchen, er fand aber die Linien 
des Schwedischen Lagers so fest und so wohl be=
wacht, daß er nichts unternehmen konte und nach
wenigen Tagen wieder abziehen muste.

Gustaw Adolph marschierte hierauf nach
Kurland, besetzte Mitau [um den Einfall in 
das innere des Reichs zu verhüten] und unter=
warf sich das ganze Herzogthum. Nun sahe sich 
der König von Pohlen gedrungen, um den Ein=
fall in das innere des Reichs zu verhüten, seinen
Gegner wieder den Waffenstillstand auf ein 
Jahr anzubiethen, unter der Bedingung Kurland 
zu räumen. Gustaw Adolph nahm solchen 
an, verließ Kurland, besetzte Liefland und 
kehrte nach Schweden zurük.

Er widmete diesen Zwischenraum wieder den
Sorgen für das Beste seines Reichs. Auch
die Auf=