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1626
Schlacht bei der Dessauer Brüke
Hierin verständigte er sich nun gegen verschie=
dene Angriffe des Wallensteins sehr lange und gut,
allein da sein Lager und Gepäk, durch einen Zufall
in Brand gerieth und er sich ins freie Feld ziehen
muste, so hatte Wallenstein gewonnen Spiel.
Dieser bediente sich gleich seiner überlege=
nen Cavalerie und warf die Mansfeldische über
den Haufen; die verlassene Infanterie kam
von allen Seiten ins Gedränge und wurde mehren=
theils niedergehauen.
Mansfeld verlohr fast alles aber seinen
Muth nicht. Dieser über alle Unfälle erha=
bene General, samelte in der Brandenbur=
gischen Mark, was er noch von seinen Flüchtlingen
wieder zusammen bringen konte; erhielt durch
Vorstellung der dringenden Gefahr 4,000 Mek=
lenburger und betrieb die Hülfe, die ihm der
König zuschiekte, worunter auch einige 1000
Schottländer waren. Kurz in weniger Zeit sahe
er sich wieder an der Spitze, einer stärkeren
Armee wie vorher und vollführte seinen Marsch
nach Schlesien, ungeachtet aller Hinternisse
die ihn Wallenstein [ihn] in den Weg legte.
Er ließ einen Theil seiner Völker in Schlesien
um den Wallenstein aufzuhalten; allein
dieser kehrte sich nicht daran, folgte ihn nach
Mähren und ließ ihn nicht festen Fuß faßen.
Mansfeld der sich so getrieben sahe, wich nach
den