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1623
Treffen bei Stadtlon
Das Glük unterstützte den gebieterischen
Ton des Kaisers und Tilli fuhr fort die noch
übrigen Feinde zu demüthigen.
Die Umfälle des vorigen Feldzugs hatten
Christian und Mansfeld noch nicht geliefert sich zusammen
zu halten, oder in gewisser Weite, zu wechsel=
seitiger Hülfe mit Würkung zu agiren.
Sie hatten von England und Holland einige Hülfs=
gelder erhalten und wolten den Krieg gegen den
Kaiser und die Katholischen Fürsten fortsetzen
Mansfeld war noch in Ost=Friesland, als Christian
sich aus Westphalen nach Niedersachsen erhob,
weil einige Stände sich rüsteten um ihn beizufal=
len. Allein die Kaiserl. Drohungen schrek=
ten sie bald und sie entsagten der übereilten
Verbindung. Christian der bis Göttingen
hinauf gerükt war, sahe sich hindurch, bei Annä=
herung des Tilli durch Hessen und das Eichsfeld
in einer misligen Lage und eilte über Hameln
nach dem Münsterschen und Mansfeld. Tilli folgte
ihn über Höchster und strengte seine Märsche an
um ihn zu erreichen. Er ging mit seiner Awant=
Garde voraus, holte ihn ein, zwakte seinen
Nachtrag und suchte ihn durch bestandiges Scharmü=
zieren aufzuhalten. Endlich stelte er stelte er
den Feind bei Ahaus und Stadtloon nicht weit
von der Holländischen Gränze und ungefahr
10 Meilen Meppen wohin Mansfeld vorgerükt
war. Der Herzog suchte den Feind den Ueber=
gang, über einen kleinen Fluß durch den
Obristen Kniphausen streitig zu machen.