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1622
Schlacht bei Fleurus
um den Grafen von Mansfeld in ihre Dienste
zu ziehen. Er ließ auch mit den Franzosen
in Traktaten ein, um wenigstens in seinen
Nöthen etwas Geld zu erhalten; allein der
Cardinal von Richelieu der seine Forderungen
unmäßig fand, lies ihn nur aufhalten bis hinläng=
liche Truppen sich gegen diese Gränzen zu=
sammen gezogen hatten, und als den mit ihn ab=
brechen. Mansfeld der sich hintergangen
sahe, vereinigte sich wieder mit dem Herzog, der
sich währenden Traktaten von ihn getrent
hatte, und sie verfolgten ihren Marsch in die
Niederlande.
Bey Fleurus in der Grafschaft Namur
stelte sich ihnen Cordua mit einer Spanischen
Armee entgegen und es kam zu einen hart=
näkigen Treffen.
Die infanterie des Grafen litt sehr, folgte
auch nicht mit ihren gewöhnlichen Muth und ihr
General wendete umsonst alles mögliche an
um in die Spanier einzubrechen. Hingegen
that Christian mit seiner Cavalerie Wun=
der, schlug die feindl. in vielen Angriffen
zurük und rettete das Fußvolk; er selbst aber
wurde dadurch verwundet und verlohr seinen
Arm.
Beide Generale trenten sich nach dieser
Schlacht, Christian ging nach Westphalen zu=
rük und Mansfeld nach den Holländern. Dieser
ungehinterten Marsch, wiederlegen die
Schriftsteller, welche den Spaniern bei Fleurus
den Sieg