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seinen Münzen den Krieg erklärte. Es
vermehrte aber dieses nur den Haß und die
Verbitterung der Parthei, und zog die Würkun=
gen der Rache auf andere Unschuldige.
1622.
Mansfeld strifte inzwischen von einem Ende des
Elsasse zum andern zehrte das Land auf und kehrte
ins Rheinische zurük, sowohl um sich dem Tilli
zu nähern als auch von der mächtigen Hülfe, die
ihn der Markgraf von Baden Durlach bereitete
Vortheil zu ziehen. Dieser Fürst dem bisher die
Erwartung der Gunst des Kaisers in einer Fami=
lien Zwistigkeit abgehalten hatte sich vor Fridrich
zu erklären, bricht auf einmal los und ergrift
die Parthei des verjagten Königs und gewählten
Kurfürsten, gegen einen gewählten Kaiser.
Er bringt eine Armee die über 20,000 Mann
angegeben wird zusammen und in die beste Verfassung
Er versiehet solche mit einer zahlreichen Ar=
tillerie, mit allem Kriegs=Geräthe und mit einigen
1,000 Wagen von besonderer Erfindung.
Es ist schwer zu begreifen, warum Tilli ein solches
Heer und Zurüstung in seiner Nachbarschaft
habe zur Reife kommen lassen. Der Mark=
graf erscheint sozusagen, plötzlich und setzt den
Tilli in große Verlegenheit. Auch die Nach=
richt des edelmüthigen Bundsgenossen wird
Fridrich von neuer Hofnung belebt. Er verläßt
seinen Zufluchtsort den Haag, reist unerkannt
durch