317
1647
seiner Freunde und Anhänger, reizten
nur den unternehmenden Geist, alle
Schwierigkeiten zu überwinden. Der
Prinz verließ sich auf die Versprechun=
gen des Ministers und reiste voll Ver=
trauen auf sich und sein bisheriges Glük
nach Chatalonien ab. Er wurde mit
Frohlokungen von den Einwohnern
von Barcelona empfangen, fand aber
noch keine Armee und keine Munition
Alles langte auch so spat an, daß Con=
de die Zeit, welche er zur Wegnah=
me einiger kleinen Pläze bestimt
hatte, so die Belagerung von Lerida
erleichtern konten, verstreichen lassen
mußte. Das gröste Uebel war, daß
die vom Kardinal zugesagte Flotte
gänzlich ausblieb und die Fortschaffung
alles Kriegs=Geräthes und Zeugwerks
auf Maulthieren geschehen muste.
Troz allen Hindernissen kam der
Prinz doch damit zu Stande, schloß
Lerida mit einer Armee von 15,000
M. ein und fing die Belagerung durch
zwei Angriffe an.
Diese Stadt welche auf einer Anhöhe
liegt, hatte nur eine Einfassung von
Wall und Graben, ihre stärkste Be=
festigung