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1645
der Reserve vor aber auch diese
wurde geschlagen und zerstreut, und nun
konte Jean van Werth das Schieksal
der französischen Armee, zu seinen
großen Ruhm entscheiden, wenn er so
viel Klugheit als Muth gehabt und sich
mit seinen siegenden Flügel, in des
Feindes Rüken gewendet hatte; allein
er verfolgte die Flüchtlinge zu weit,
seine Leute fielen auf das feindl.
Gepäke, hielten sich mit Plünderung
auf und Jean van Wert kam erst spät
in der Nacht, gegen sein Lager zurük
und erfuhr durch die Flüchtlinge seiner
Armee, den Tod des Generals von
Mercy und den großen Umschlag der
Schlacht.
Turenne hatte die Anhöhe in guter
Ordnung erreicht und das erste Treffen
der Kaiserl. Kavalerie unter den
General Gleen angegriffen und
geschlagen. Hierauf rükte dieser
General, mit dem feindl. zweiten
Treffen vor und hielt die Weimari=
schen in einen scharfen Gefecht auf,
brachte auch einige ihrer Eskadronen
in Unordnung. Allein der Her=
zog von Enguien der kurz vorher an=
gekommen war und sich an der Spize der
Hessischen