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1645
Schlacht bei Nordlingen
den Herzog eine Unternehmung, auf
eine so feste Stellung zu wagen, zumahl
da den beiden Bergen zur Seite, wegen
des Flusses Retwiz und eines Baches mit
hohen Ufern, nicht bei zu kommen war.
Allein der Herzog von Enguien blieb
bei dem Entschluß, den Feind hier
anzugreiffen, weil er sich des Sieges ver=
sichert hielt, wenn er nur Meister von
dem Dorfe werden könte. Er ließ
demnach seine Armee anrüken; den
ersten Flügel von 10 Eskadrons fran=
zösischer Reuterei, kommandirte der
Marschall von Grammont; die Mitte
von 10 Bataillonen und 5 Eskadrone zur
Unterstüzung der Graf von Marsin
den linken Flügel von 12 Esk. Weimarl
und 6 Bataillons und 6 Esk. Hessischer
Truppen, der Marschall von Turenne.
Die Reserve von 4 Bataillons und 6 Eska=
unter den Ritter Chabot, machte das
zweite Treffen vom rechten Flügel
aus; der Herzog ließ das Dorf
Allerheim erst einige Zeit beschiessen,
da aber das feindl. Feuer überlegen
war, so ließ er den Grafen von
Marsin mit 2 Bataillons angreiffen;
die erste Verschanzung wurde sogleich
erstiegen, allein das Feuer aus
den