238
1642
nahmen die beiden großen Heere
nichts gegen einander und brachten die
beste Jahreszeit zu, sich zu beobachten, bis
sie für gut fanden, wieder auseinander
zu gehen. Der Prinz von Oranien dek=
te vorher noch den Uebergang des Gra=
fen von Guebriant über den Rhein, als
welcher nach Franken marschieren
wolte, daselbst seine Winterquar=
tiere zu nehmen.
Die Schwedische Armee hatte
einen neuen Anführer, den General
Torstenson und mit demselben eine
Verstärkung von 8,000 M. erhalten.
Dieser General der in den lezten
Feldzügen seines Königs, schon früher
Talente als Feldzugmeister gezeigt
hatte, gab der Schwedischen Armee, wie=
der neues Ansehen und Muth. Er fiel
in Schlesien ein, belagerte Ligniz,
nahm solches mit Sturm ein und ging vor
Schweidniz. Die Kaiserl. Armee die
sich unter den Herzog von Sachsen=Lü=
neburg, an der Grenze von Bohmen
versamlete, war noch nicht stark genug
um die Stadt zu entsezen. Indessen
wolte der Herzog eine Verstärkung
in Schweidniz werfen, und machte sich mit
6,000 Reiter und 500 Musketier die er
hinten aufsizen ließ, auf den Marsch
Er fand aber den Feind in solcher
Verfassung