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1631
großer Gefahr in einen Kahn recognoscirt
hatte. Kaum waren die Schweden ans Land
gestiegen, als sie von der ganzen Besazung von
Oppenheim mit der grosten Hize angegriffen
wurden. Allein der kleine Haufen wehrte
sich so ausserordentlich tapfer und schlug die
Spanier mit so großen Verlust zurük, daß
diese nunmehr zu schwach die Stadt zu verthei=
digen, solche bei der ersten Aufforderung
übergaben. Eine steinerne Säule die einen
bewafneten Lowen tragt, stehet noch heutiges
Tages an den Ufer, als ein Denkmahl die=
ses merkwürdigen Uebergangs. Durch
die Einnahme von Oppenheim dem Worms
bald folgte, erhielt der König Schiffe genug
um die ganze Armee über zu führen. Er
ging damit vor Mainz und belagerte diesem
muthigen Ort, während daß die Hessen sol=
chen von der Rhein Seite einschloßen. Der
Spanische Comandant Don Sylva drohete
Anfangs mit der äußersten Gegenwehr und
kapitulirte vor den ersten Sturm. Der Kö=
nig gab nunmehr der Armee, einige Zeit
zur Erholung und verlegte solche in diesen
Gegenden in die Quartiere. Er wechselte
mit seinen Auffenthalt zwischen Frankfurt
und Mainz und widmete diese Zeit den Geschäften
Er zog noch verschiedene Protestantische Für=
sten und Reichsstädte in seinen Bund und bestim=
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