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machte und den andern sich zu ergeben zwang.
Auf diese Nachricht setzte sich der König mit
einer Armee von 17,000 M. dahin in Marsch
und ließ den Feldmarschal Horn mit einen
ansehnlichen Corps zur Bedekung von Franken
zurük; die Schwedische Macht hatte sich durch
die Ueberläufer und viele Gefangene die bei
ihnen Dienste genommen hatten dergestalt
verstärkt. Gustaw Adolph nahm nach gerin=
gen Wiederstand Aschaffenburg Seligenstadt
Steinheim und einige andere Plaze ein, lagerte
sich bei Offenbach und nöthigte die Stadt Frank=
furth ihm die Thore zu öffnen. Er hielt einen
prächtigen Einzug in diese Stadt, wobei ihm
die Protestantische Fürsten und Grafen, der
daselbst zum Pacifikations=Tag versamleten
Reichsstände begleiteten, und besezte de Vor=
stadt Sachsenhausen mit 600 M.
Ehe wir nun den König seine Eroberun=
gen jenseits des Rheins fortsezen sehen,
wollen wir mit wenigen die Gegenanstalten
seiner Bundesgenossen und die Gegenan=
stalten des Kaisers berühren.
Der Schwedische Oberst Tott hatte die lezten
und wichtigsten Pläze, nahmlich, Rostok, Wismar
und Dömitz wo sich die Kaiserl. noch hielten be=
lagert und eingenommen. Banner hatte eine Armee
aus Pommern und Brandenburg gezogen und Mag=
deburg eingeschlossen. Er versäumte zwar
die Uebergabe dieses Plazes, da er seinen
Truppen