Full text: Geschichte des 30jährigen Krieges (a)

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den platten Lande aus. Mehr als 200 Dörfer
wurden in der Gegend herum, ausgeplün=
dert und in die Asche gelegt, auch viele Grau=
samkeiten verübt; aber die Rache und eine
blutige Vergeltung war in der Nähe.
Die Schwedische Armee war zu Wittenberg 
über die Elbe gegangen und in den ersten Tagen
des Septembers zu den Sachsen gestoßen.
Im Kriegsrath dem auch der Churfürst von
Brandenburg beiwohnte, war der König
so vorsichtig, daß er den Ausgang einer mis=
lichen Unternehmung nicht allein auf sich 
nehmen wolte; sondern nachdem er die Fol=
gen eines unglüklichen Treffens vorgestellt,
die sicherste Parthei angab, eine feste Stellung 
zu nehmen und dem Feind die Lebensmittel
abzuschneiden. Allein als der Churfürst von 
Sachsen lebhaft antwortete: daß sein Land
dadurch ganz zu Grunde gehen müste und wenn
niemand helfen wolte er allein angreifen
würde; so erklärte sich der König sogleich 
willig und bereit zu schlagen und gab seinen Ge=
neralen Befehl alles zum Marsch zu ver=
anstalten. Die vereinigte Armee ging 
bei [ ] über die Molda und näherte 
sich dem Feind.

Tilli hatte in diesen Tagen einige unentschlossene 
Bewegungen gemacht, blieb aber immer in
der Gegend von Leipzig. Man rieth ihm an
am hinten
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