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Sehnsuchtskultur
Erfüllungskultur
"Klassik”
Franzosen der Aufklärung
der alte Goethe
sentimentale
(Sturm u. Drang)
(Romantik)
Psychologische
(irunü lagen":
‘STTn sucht
Erfüllung
begrenztes Streben
Nichtbeachtung
dieser Momente
(Widerspruch etc.)
Symntomeu unendliches Streben
Feindseligkeit gegen
Widersprechendes
oder Indifferentes
Persönlichkeits*
ideal?
Masslosigkeit
Sophrosyne
Diagnostisches
Merkmal; **"
Sterilität
Kinder und Enkel
( Possenhofener Gespräch)
7 " das Land der Griechen mit der Seele suchend"
iOFeuerbach steht wieder "im Eücherschrank" und andres liegt
"auf dem Schreibtisch", vor allem Evolutionistisches.
Seite 19 ist gewissermassen die Ausführung des letzten Satzes
von Seite 9 oben C^le style c'est l'homme”). Goethes Leipzi*
ger Kultur ist - wenigstens eine Kopie der damaligen fran*
zösischen "Erfüllungskultur". Dann folgen die Periode des
Natur* (d.i. Gefühls*)kultus - beide, wie schon das Wort
"Kultus” sagt, Sehnsuchtskulturen, beide für uns nur», d.h^
"nur". Phänomene, herrliche Phänomene.aber keine "yirkliche"
, Kultur« Die ist uns dann seine letzte Zeit. Das ist die
deutsche Kultur, in der nicht bloss wir stehen, sondern die
auch fähig war - zum ersten Mal seit der Reformation - aus*
ländisches Gebi t zu unterwerfen.
Im "Faust” liegt eine "Leipziger” Periode vor dem Anfang
des Dramas, die Zeit der "Philosophie, Juristerei und Medi
zin" f die im Drama noch sich zeigt als "Wagner”. Ihm tritt
Faust schon als der Fühlende, der Stürmer und Dränger entge*
gen. Im II. Teil wird er dann - ein andrer - "von Helena
paralysiert”; erst vom 4. Akt an endet auch diese Sehnsucht,
das Drama schreitet zur Darstellung des erfüllten,