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Ellen Key greift in der "Gegenwart” dl© Hichtung der
modernen liberalen Coaprcmiss-lheologen an, die in Jesus
das absolute Ideal des Menschen sehen wollen, der je ge
lebt hat« Sie widerlegt diese Meinung mit guten Bei
spielen«
Diese Klippe des Kompromisses, auf die sich die moderne
protestantische Theologie au retten sucht, ist ebenso
bruchig wie die andre, auf der Harnack steht: “der Geist
des Christentums” - die christliche Ethik« Als ob reine
Ethik jemals eine Religion erzeugen oder ernähren könnte
1) Metaphysische Gedanken (“Logaen” werden bald daraus),
2&) Hu- oder b) Kakodaimonistiache --t Innungen. 3) *y tho-
logiaierende Veranlagung, 4) Nationalismus - diese vier
Ursachen producieren (und erhalten, indem sie das Kind
fortgesetzt ernähren) Religionen, meistens herrscht eine
Ursache vor, aber die andern wirken mit« Io Laufe der
heit kann sich der Schwerpunkt der Religion von einer
Gäule auf die andre verschieben« Nie aber kann sie sich
auf die thik stützen. Denn diese entsteht ausserhalb
der Religion (durch den Verkehr der Menschen unterein
ander); und wird nur von der Religion in ihren Macht
bereich gezogen % um sie zu unterstützen«
Und worauf stützt sich mein Judentum?
I. ”Es ist di© Religion meiner Vfcter* - Mo« 4 der Ur
sachen auf S.B7«
II. 'Io halte an einigen Gebräuchen gern fest - ohne
reellen urand" - fällt unter Mo. I, denn unser
Dogma ist gewiaaera&usen das Cereaonialgesetz«
XIX. "Ich glaube an Mo 2a.
IV« "Ich denke gern in den Bildern der biblischen Ge
schichte - Mo. 3-
Von diesen Gäulen ist I die stärkste, centrale; II Ist
ein Krane von dünnen Gäulen, die die Peripherie des
Tempeldaches stützen; III und IV sind blosse Eier-
pfeiler, die an sich zwar stark sind, in diesem Ge
bäude aber nur als Ornamente dienen.