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Konservativism und Liberalism (Legitimism und Revolu=
tism .. , Haller und Rousseau) sind die beiden Pole,
zynischen denen Hegel durchzusteuern sucht, - es sind
eben die beiden Richtungen die er kennt (1802 kennt
er die eine, die legitimistische, noch nicht, hält des=
halb noch nicht bewusst Abstand von ihr - daher damals
seine romantische Staatslehre, die via Schelling zu
Stahl kam). Hationalliberalism (das ist Stein, noch nicht,
Hegel ist wie Stein, Mittelpartei, politisch, nicht na=
tional a tout prix) und Sozialism sind die beiden neuen
Geburten des 19 sei, nachhegelsch, von Hegel nur en pas=
sant beiseitegeschoben, die ihn daher rücksichtslos zer=
stückeln und fruktifizieren konnten.
Danach muss ich die Reihenfolge machen.
20.V.
Stahl, G.d.Rp.(2.Aufl.) 467 Insbesondere hat Hegel ..
die Einsicht in die Staatsverfassung und deren Elemente,
namentlich die Würdigung der konstitutionellen Monarchie
wesentlich gefördert. Der konstitutionellen Theorie mit
ihrer mechanischen Teilung der Gewalt stellte er die
Einheit der Staatsgewalt als fürstliche Gewalt und de=
renjorganische Entfaltung !Jentgegen. Dicht minder aber
beseitigt er die privatrechtliche feudalistische Lehre
Hallers.
— 470 ( Hegels^Lehre ist so wenig ultraroyalistisch
als ultraliberal, aber sie ist ultragouvernemental.
— 379 Schelling: Staat als Kunstwerk [jäd Hegel Ge=
Schichtsphilosophie.
21.V.
Bei Duhm würde sich die Sache so stellen: der "Ebed"
der E.=Lieder ist ein Individuum; der Einfüger der E=
Lieder in Deuteroies. identifiziert ihn mit dem "Ebedf.”
des Deuterojes. d.h. mit dem Volk. So wird das Buch
historisch wirksam, Sä liest es auch Jesus und über=
trägt nun den Ebed=Jsrael wieder auf sein Individuum.-
Unsinnig ist deshalb Duhms Behauptung, das "Alte Tes=
tarn ent ” habe das Höchste nur entwerfen, nicht verwirke
liehen können. Vom Duhmschen "Verfasser der Ebedlieder"
mag das gelten; aber vom Einarbeiter nicht; der hat
als literarischer Vertreter des Volks erv/irklicht",
indem er entwarf.