Full text: Abschriften aus Tagebuchnotizen (Typoskript)

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ihn weiss. 
Nun mac t mir sogar die Chemie Spass. Ich blase den abstrakt 
^ften chemischen Erdenklössen schon meinen konkreten ”lebendi= 
gen Odem” ein; ich glaube, ich hätte mich sogar mit der Ma 
thematik befreunden können! 
Verhaltene Lyrik im Epos. 
Je schwieriger die Tdchnik einer Kunst (die schon zum un= 
kompliziertesten Produkt nötig ist) - um so schwerflüssiger 
wird der "Zeitgeist” in sie einströmen. Sprechen, was er 
meint, kann jeder, Singen ist wenigstens noch vielen ein na= 
türlicher Gefühlsausdruck, und wenns auch nur ein Juchzör oda? 
ein Tralala ist; Bilden können von Natur nur wenige. So ord= 
0 hen sich: Poesie, M sik, bildende Kunst, 
I Deutsche Romantik: 
Poesie: Grimm uhfand 
1810 
Musik; Weber, Schumann (Beethoven) 1820 
Malerei: Schwind, Richter 
18*0 
II Faustisches. Sturm und Drang 
Poesie: Goethe, Schiller 
Musik; Beethoven (Eroika) 
1770,80 
1803 
Malerei: Cornelius (Faustzeichn.) 1810 
III Dante, Renaissance=Leidenschaft 
Poesie: Divina Commedia 
Malerei: Michelangelo 
1300 
1500 
IV Die Begeisterung für leidenschaftlichgfarhigifgli.ihendg.fi 
auf ihrem Höhepunkt: 
1875 
Litterarisch: Dahn, Ebers 
Musikalisch: Wagner 
Malerisch: Böcklin 
1885 
1895 
$//Weiter: Die Poesie wird von dem Kulturstrom so schnell er= 
griffen, dass s ; e in den Aufzählungen auf voriger Seite re= 
gelmässig zu allererst das Neue zeigt; im politisch=kultu= 
/ oc 
rellen Leben, d.h. also "im Leben” 
es sich erst 
später (etwa zu "Malerei”) 
I Friedrich Wilhelm IV 
II Befreiungskrieg 
III Savonarola 
IV Wilhelmll 
Der Gedanke ist schon totgehbtzt
	        
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