Full text: Manuscripta theologica : Die Handschriften in Quarto

4° Ms. theol. 97 
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4° Ms. theol. 97 
Berthold der Bruder, lat. 
Papier • 63 Bl. • 21 x 14, 5 • um 1450 
Seit der Restaurierung 1975 z. T. fehlerhafte Lageneinteilung, richtiger Lagenbestand: II 4 + [(IV + 
1)—3] 10 + (VI-2) 20 + VI 32 + (VI-1) 43 + (VI-4) 51 + (VI-2) 61 + I 63 • Reklamanten • Schriftraum 13, 
5 x 9- 25-32 Zeilen • Bastarda des 15. Jhs., Mitte ■ mehrere Hände • rubriziert • 2- bis 3zei- 
lige rote Initialen • noch 21 Miniaturen aus dem Leben Jesu über die Hälfte bzw. Zweidrittel des 
Schriftraums ■ mit Tusche kolorierte Federzeichnungen, wenig Deckfarbenmalerei • 5 r Verkündi 
gung an Maria (Abb. in: Buchmalerei, s. u., S. 268), 10 r Darbringung Jesu im Tempel, 14 v 12jäh- 
riger Jesus unter den Schriftgelehrten, 17 r Versuchungen Jesu, 17 v Abendmahl, 18 r Fußwaschung, 
20 v Judas empfängt die 30 Silbermünzen, 23 r Ölberg, 25 r Verrat des Judas (Judaskuß), 26 v Gefan 
gennahme Christi (Malchusszene), 30 v Christus vor Kaiphas, 32 v Verspottung Jesu, 36 r Christus vor 
Pilatus (Handwaschung), 38 r Entkleidung, 39 v Dornenkrönung, 41 r Geißelung Christi, 43 r Kreuzan 
nagelung, 48 r Kreuzigung Christi, 54 v Auferstehung Christi, 57 r Himmelfahrt Christi, 58 v Pfing 
sten ■ Maleranweisungen • die restlichen 12 im Zyklus fehlenden Miniaturen wurden vor 1930 
herausgeschnitten • Reste des 1941 durch Brand schwerbeschädigten Rindsledereinbandes wurden 
1975 bei der Restaurierung aufkaschiert • gotischer Einzelstempelband, VD sehr schwer beschä 
digt, HD: Mittelfeld mit Rautenmuster und Streifenrahmen, Mittelfeld und Innenstreifen mit Einzel 
stempeln (Buchstabe S, Rosette, Blütenstempel) gefüllt ■ auf VD und HD je 5 Buckel verlo 
ren • zwei Metallschließen verloren. 
Fragment 1 (vorderer u. hinterer Spiegel; in der Restaurierungsmappe): Pergament • URKUNDE. 
Noch 2 Fälze und 2 größere Abschnitte erhalten. Mit dem Text auf den Holzdeckel geklebt. Er 
wähnte Personen und Orte: gelegin vffe dere friheid Cassel, Eylen Kalben, in der kirchen zu Anen- 
berge [Kloster Ahnaberg, Kassel]. Ausgestellt von dem Kasseler Notar Johannes Wynrich, der nach 
SCHULTZE, passim, von 1417-1455 in Kassel nachgewiesen ist und 1464 starb. Auf der Rückseite 
mit Federproben (16. Jh.) und Provenienzangaben Johannes Funck, Reinhardus Schreiber, s. auch 
unten. 
Fragment 2 (Einbandmakulatur; in der Restaurierungsmappe): 4 Pergamentfälze ■ Schriftstück des 
Fritzlarer Offizialats (15. Jh.); erwähnte Personen: plebano in Lantgrebenhayn [Landwehrhagen, Kr. 
Hann.-Münden], Conradum Pfaffen, Henrici von dem Berge presbytero. Ein »domus Henrici an 
dem Berge« ist seit 1390 in Fritzlar nachweisbar, vgl. Demandt: Chorherrenstift, S. 230. 
Fragment 3 und 4 (Einbandmakulatur; in der Restaurierungsmappe): Pergament ■ je 1 Falz mit ei 
nem auf Vorder- u. Rückseite geschriebenen lat. Text des 15. bzw. 16. Jhs. 
Nach dem paläographischen Befund in der Mitte des 15. Jhs. geschrieben und nach den beim Heften 
verwendeten Fragmenten bald danach im Raum Fritzlar/Kassel gebunden. VD mit Exlibris des 
Chorherrenstiftes St. Peter zu Fritzlar von 1775 • Aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses 
1804 zur LB Kassel abtransportiert. Denecke: Catalogus Nr. 172.
	        
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