Full text: Manuscripta theologica : Die Handschriften in Quarto

X 
Vorwort 
sehen dem Holzgeflecht und dem darauf geworfenen Lehm einige handbe 
schriebene Blätter entdeckt. Er brachte einige dieser Blätter in situ mit. Es han 
delte sich um Fragmente eines Sentenzenkommentars. Mittlerweile sind aus 
der Bibliothek der Kartause in Felsberg noch fünf weitere mittelalterliche Bü 
cher (Inkunabeln) bekannt geworden: GW 4208 befindet sich in der Staatsbi 
bliothek zu Berlin mit der Sign.: 2° Inc. 2145.5. Vier weitere befinden sich als 
Leihgabe des Dekanats Melsungen in der Bibliothek des Landeskirchenamtes 
in Kassel: Das dreibändige Werk GW 1599 und Johannes Chrysostomus: Ho- 
miliae super Johannem. Köln 1486. Allerdings habe ich mich auch diesmal bei 
der Katalogisierung der Fragmente nicht des Entsetzens erwehren können we 
gen dieser Massenvemichtung der mittelalterlichen Buchkultur und der ehr 
würdigen Zeugnissen des Glaubens der Kirche. Wir lesen beispielhaft von der 
Überlegenheit der neuen Religion, die diese Zerstörungen rechtfertigte, im Kir 
chenbuch von Immenhausen (Ev. Kirchengemeinde Immenhausen, unfoliiert) 
im Inventar vom 2ten Decembris 1701\ Zwey alte Miinchßbücher infolio, drey 
in quarto alte Münchsbücher Z[u] nichts besser, alß Zu tütn Zu gewürtz. 1 
Kassel, im Mai 2014 
PARENTIBUS MEIS DEFUNCTIS 
Sitivit anima mea ad deum vivum, 
quando veniam et parebo 
ante fadem dei? 
Sdo, quod redemptor meus vivit 
et in novissimo die 
de terra surrecturus sum. 
1 Unter den Frühdrucken und Inkunabeln, die 1958 bei Aufräumungsarbeiten auf dem Dachboden 
des Pfarrhauses von Immenhausen gefunden worden waren, befand sich auch das 48. erhaltene 
Exemplar der Gutenbergbibel, vgl. u. a. Staub, K. H.: Die Immenhäuser Gutenbergbibel. In: Gu 
tenberg-Jahrbuch 1976. Mainz 1976, S. 74-85. Es befindet sich nun als Dauerleihgabe in unse 
rem Bestand. Erhalten ist nur der Band mit dem Alten Testament. Ob der Band mit dem Neuen 
Testament zu Tüten verarbeitet wurde?
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.