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ohne Rückhalt beginnen soll mit der Neligionssache, einem
jeden insbesondere befehlend, gänzlich zur alten Reli
gion zurückzukehren, indem, wie es auch mit der genom
menen Veranlassung gewesen, die Rebellen zu bestrafen,
diese dennoch in ihren Schriften und eidlichen Versiche
rung dem Volke den Glauben beigebracht haben, daß es
um der Religion willen sei, und man demnach denken
kann, daß die, so sich unterworfen, darauf gefaßt sein
werden, sich darin fügen zu müssen; — und daß, wenn
solches mit Wärme befohlen, und die Prediger gestraft
werden, alle sich dem fügen werden; und so an diesem
Ende jetzt in der Sache der Religion geholfen würde,
nach der Verpflichtung, die wir dazu haben. — Oder
ob es vorzuziehen wäre, diesen Punkt noch für jetzt zu
unterlassen und darauf bedacht zu sein, den Sieg gegen
die Rebellen zu verfolgen, weil man für gewiß halten
kann, daß unmöglich sein wird, etwas Gutes zu Stande
zu bringen, so lange diese noch aufrecht stehen, und alle
Kräfte gegen die Rebellen in Bewegung zu setzen, mit
Unterlassung aller Versammlung der Reichsstände und
anderer Fürsorge für die Angelegenheiten Deutschlands,
so lange, bis jene gänzlich gestraft worden — und von
solcher Vereinigung könnte man zu dem Ende Hülse
ziehen und den schwäbischen Bund zum Muster nehmen.
Auch würde durch solche Verbindung gänzlich allem dem
der Eingang gesperrt werden, was der König von Frank
reich ausstreuen läßt, daß Einige unter den Protestanten
sich mit ihm zu verbinden streben durch den König von
England, zu welchem Ende schon der Kanzler des ge
wesenen Kurfürsten, Sturm, und einer für Hessen auf
dem Wege sind." Nachdem der Kaiser noch einen Reichs
tag vorgeschlagen, „dergestalt, daß für diesmal die Wahl
der Personen in unsre Hand gestellt würde; welches zu