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die drei oben genannten Fürsten von Anhalt, der Her
zog Ulrich von Würtemberg, Philipp, Herzog von
Pommern, Wilhelm, Georg Ernst und Wolfgang,
Grafen von Henneberg, Philipp, Herzog von Braun-
schweig-Grubenhagen, die Grafen Albrecht und Geb
hard von Mansfeld, Philipp von Nassau-Dillenburg,
Philipp von Nassau-Saarbrück, Wilhelm von Nassau-
Eilenberg, Wilhelm von Dillenburg und Heinrich
von Schwarzburg. Der König von Dänemark, die
Markgrafen Johann und Georg von Brandenburg, Ru
precht, Herzog von Zweibrücken, Friedrich, Fürst von
Liegnitz, und Herzog Heinrich von Mecklenburg hatten
Gesandte, und die zwei und zwanzig Reichs - und freie
Landstädte ihre Bürgermeister und Abgeordneten geschickt.
Ueber vierzig Theologen waren gekommen, darunter
Luther, Melanchthon, Bugenhagen, Spalatin, Jonas,
Agricola, Amsdorf, Menius, Melander, Fontius, Adam
Krasst, Anton Korvinus, Bucer, Ehrhard Schnepf,
Ambrosius Blaurer, Brenz, Urbanuö Rhegius, Osiander
und andere. Vier Wochen hindurch predigten die be
rühmtesten Gottesgelehrten der damaligen Zeit jeglichen
Tages in der noch jetzt wohlerhaltenen Stadtkirche.
Von dieser Kirche schreibt Luther in einem Briefe: sie
sei so groß, daß seine und Spalatins Stimme darin
wie die einer Spitzmaus lauten würde. Doch predigte
er selbst zweimal darin, am 8. und 17. Februar, über
die Versuchungsgeschichte Jesu, und das drittemal, wo
er von Steinschmerzen geplagt wurde, in dem Hause
des Rentmeisters Balthasar Wilhelm, wo er wohnte,
über die drei Artikel des christlichen Glaubens, und wo
noch jetzt einige Skulpturen an der Giebelwand des
Hauses und einige darauf bezügliche Glasmalereien in
den Fenstern des Zimmers, wo die Schmalkalder Artikel