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Man theilt die Conjunctionen überhaupt in drei Classen,
welche wieder unter sich in verschiedene Unterordnungen zerfallen.
Sie sind:
184 I. Causale Conjunctionen.
Diese bezeichnen causale Verhältnisse, d. h. Verhältnisse oder
Sätze, in denen der eine Gedanke oder Satz den Grund des andern
Gedankens oder Satzes enthält. Sie sind: daher, deßwegen, deß
halb, darum, demnach, mithin, also, so, folglich, denn.
Ich schweige zu Vielem still; denn ich mag die Menschen nicht kränken.
Nichts nennt er sein; darum beneidet er Jedermann.
Man hatte ihn beleidigt; deßhalb entfernte er sich so frühe. —
Itzz II. Kopulative Conjunctionen.
Diese, auch verbindende genannt, bezeichnen, daß zwei oder
mehrere Gedanken mit einem dritten Gedanken in einem kausalen
Verhältnisse oder in einem Gegensatze, §. 191, stehen. Man hat:
186 1) rein kopulative, verbindende, sie bezeichnen das gleiche Ver
hältniß der verbundenen Sätze. Zu ihnen gehören: und,
sowol —als, weder —noch, zudem, außerdem, überdies, deß-
gleichen;
Er eilte hinweg, und sagte es seinem Freunde.
Weder war die Stadt besetzt, noch waren die Bürger mit Waffen versehen.
187 2) steigernde, welche eine Steigerung des Gedankens bezeichnen.
Sie sind: auch, nicht nur, (nicht allein, nicht blos) — sondern
auch;
Nicht allein der Diener war todt, auch der Herr schwamm in seinem Blute.
188 3) ordinative, welche eine Reihenfolge bezeichnen. Sie sind:
erstens, zweitens u. s. w., erstlich, dann, ferner, endlich;
Der Mensch hat zweifache Pflichten, erst gegen sich selbst, dann
gegen seine Mitmenschen.
189 4) partitive, welche eine Eintheilung bezeichnen; sie sind: theils—
theils; einerseits —andernseits;
Alles war verunglückt; theils hatte man keine Vorsicht gebraucht
theils waren die Führer durchaus unkundige Leute. —
190 5) erplanative, d. h. erklärende. Sie sind: nämlich, als, wie.
Dieses Mißgeschick, nämlich das Ausbleiben des Dieners, vereitelte Alles.