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fünfzehn tausend Mbco., bemerken Ihnen jedoch, daß wir im Conto
corrent (in der laufenden Rechnung) Ihre Rimessen nur zu 4 %,
unser Guthaben aber zu 6 % jährlicher Zinsen berechnen, indem
es sich nur zu oft ereignet, daß wir für die eingehenden Gelder
keine Verwendung haben.
Im Übrigen sind unsere Bedingungen die gewöhnlichen: 1 / 2 %
Provision, Vs % Sensarie (Courtage) und Ersatz des Briefportos.
Unsere Börse war heute ziemlich still; London fest zu 13V«,
Berlin etwas gesuchter zu 150%, Wien leicht zu haben zu 148 3 A.
Nach Amsterdamer und Pariser Papier (Wechsel) fast gar keine
Frage, nur Frankfurt war sehr begehrt zu 148.
Wir werden es uns zur Ehre schätzen, wenn Sie unser An
erbieten genehm finden, und der Stand unserer Course Ihnen die
Möglichkeit bietet, uns recht bald mit einem Auftrag zu erfreuen.
In dieser Erwartung zeichnen wir
G. P. Stephani.
Zweite Unterabtheilung.
Briefe über Wechfelcommifsionen.
Einleitung.
Unter Wechselcommissionen versteht man im Wechselgeschäft
diejenigen Aufträge, welche ein Geschäftsmann dem .andern zur
Ausführung von Wechseloperationen auf einen gewissen Platz er
theilt, und welche überhaupt darin bestehen, daß der Beauftragte
entweder Wechsel einkaufen (einthun) oder verkaufen (begeben) soll.
Bei einem Aufträge zum Einkäufe wird gewöhnlich zugleich
angegeben, auf welchen Platz und auf welche Weise sich der Com
missionair für seine Auslagen erholen (sich decken) möge; während
man nicht unterläßt, wenn man Papiere (Wechsel, Staatsobli
gationen) zum Verkaufe einschickt, die Bestimmung festzusetzen, wie
man deren Gegenwerth erwartet.
Was nun den Cours (Preis) anbetrifft, zu welchem der
Beauftragte einkaufen oder verkaufen soll, so wird ihm dieser ent-