Full text: Ueber Musikautomaten bei den Arabern

20 UEBER MUSIKAUTOMATEN BEI DEN ARABERN. 183 
 
befindet sich ein Trichter t und darüber eine Wasserleitung W. Die 
andere Seite des Instrumentes ist ebenso construiert. Das Spiel der 
Vorrichtung ist einfach. Durch W und t fliesst das Wasser nach C 1 
und dann durch die Öffnung o 1 in A 1 Die Öffnung o 1 wird von dem 
eintretenden sich zusammendrängenden Wasser abgeschlossen. Da 
nun auch das Ventil v 1 geschlossen ist, so tritt die Luft aus dem Kopf- 
stück p 1 aus, bis A 1 ganz gefüllt ist und die Schale zum Teil. Dann 
steigt die Kugel K 1 in die Höhe und hebt das Ende e 1 und neigt 
das Ende e 2 . Das Ventil v 1 öffnet sich, das Ventil v 2 schliesst sich 
und die Hälfte A 2 liefert den Ton. So geht der Vorgang fort, so lange 
Wasser durch die Leitung W fliesst. 
2.) Das fortwährend flötende Instrument mit den beiden Scha- 
len (kaffa) (Fig. 10). Man stellt nebeneinander zwei Gefässe A 1 und 
A 2 auf. In A 1 bringt man einen Heber h 1 (mu- 
qallib) 1 an, wie ihn die Fig. 10 zeigt. In den 
Deckel von A 1 ist einmal das Mundstück der 
Flöte p 1 oder eine kleine Kugel ² eingesetzt 
und weiter ein Trichter T 1 mit seiner Mün- 
dung (bulbula) nach unten. Ebenso ist A 2 ein- 
gerichtet, Oberhalb von dem Trichter T 1 be- 
findet sich eine Schale S 1, die sich um eine 
Axe in der Nähe ihrer Wand dreht (die Axe 
ist nicht in der Figur gezeichnet!). Die Axe 
selbst ist an zwei Winkeln (rukba wörtlich 
Knie) befestigt. Fliesst Wasser in S 1 , so 
wird ihr Vorderteil schwer, sie neigt sich 
nach vorn und schüttet ihr Wasser aus, dann 
kehrt sie wieder in die ursprüngliche Lage zurück (vgl. oben). Zwi- 
schen A 1 und A 2 befindet sich eine Säule E. Ein an den Enden 
umgebogenes Rohr R mit einem oberen Trichter t ist auf dem oberen 
Ende von E befestigt und ebenso darüber ein Zuflussrohr W. Fliesst 
nun Wasser aus W durch R nach S t und füllt diese Schale, so wird 
nach einer bestimmten Zeit S 1 umkippen und ihr Wasser sich in T 1 
ergiessen; aus T 1 fliesst es dann in A 1 und lässt die Flöte ertö- 
nen. Ist A 1 fast voll, so tritt der Heber h 1 in Wirksamkeit und A 1 
entleert sich. Beim Umkippen von S 1 hat aber der Fortsatz f 1 von 
S 1 an das Rohr R gestossen und kippt es nach S 2 um. Während A 1 
sich entleert, füllt sich S 2 und dann tritt A 2 in Wirksamkeit. 
 
1 Die gebogene Stelle des Hebers heisst an einer anderen Stelle Hanija. 
2 Ueber den Huqq und die Kugel wird sich erst bei genauerer Kenntniss der 
Flöten etwas aussagen lassen.
	        
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