Full text: 60 Jahre Melsunger medizinische Mitteilungen

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Braunüle - die neue Plastikkanüle 
AUS DER PRAXIS - FÜR DIE PRAXIS 
Braunüle — die neue Plastikkanüle 
Wenn man bisher intraarteriell bzw. intravenös eine plastische Kanüle ver 
wenden wollte, war man gezwungen, mit einer Flügelkanüle zu punktieren 
und dann die plastische Kanüle durch das Lumen der Flügelkanüle in die 
Vene einzuführen. Dieses Verfahren hatte den Nachteil, daß man entweder 
eine sehr dicke Metallkanüle verwenden mußte, oder aber sich mit einer 
relativ englumigen Plastikkanüle zufrieden geben mußte. Außerdem war es 
nicht möglich am Ende der plastischen Kanüle einen Rekord- oder Luerkonus 
anzubringen, da sich so die Metallkanüle nicht mehr entfernen ließ. Die 
Braunüle — zur einmaligen Verwendung — schaltet diese oben beschriebenen 
Nachteile aus. über einer Melallkanüle befindet sich eine im Lumen genau 
passende Plastikkanüle, die kurz vor der Kanülenspitze konisch und in stufen 
losem Übergang auf der Melallkanüle ausläuft. Man kann es am besten ver 
ständlich machen, wenn man das System mit einem Schirm vergleicht. Die 
Metallkanüle entspricht dann dem zusammengerollten Schirm, während die 
Kunststoffkanüle dem Schirmüberzug entspricht. Man punktiert nun die Vene 
mit der Spitze der Metallkanüle, wobei sich die dicht dem Metallrohr anlie 
gende Kunststoffkanüle — die Metallkanüle als Mandrin benutzend — mit 
in die Vene hineinschiebt. Man kann nun, wenn die Plastikkanüle hoch genug 
in die Vene eingeführt ist, die Metallkanüle aus der Vene herausziehen und 
an den Rekordkonus der Kunststoffkanüle eine Spritze oder eine Infusions 
leitung anschließen.
	        
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