Full text: 60 Jahre Melsunger medizinische Mitteilungen

notwendig ist, um ersteres aus dem Gasgemisch zu absorbieren. 
In dem Ansatz B des Gefäßes M, der durch einen besonderen, 
mit einem Glasstopfen verschließbaren Tubus zugänglich ist, 
werden Substanzen untergebracht, die im Verlauf des Ver 
suches ohne Unterbrechung desselben dem Reaktionsgemisch 
zugesetzt werden sollen. Auf das Reaktionsgefäß wird mittels 
Normalschliff das Kapillarmanomcter K aufgesetzt, der An 
satz B ist dabei nicht wie bei Abb. 2 nach rechts, sondern nach 
links gerichtet. Die Befestigung erfolgt mittels zweier Spiral 
federn. Die beiden Schenkel des Manometers sind von unten 
nach oben von 0 bis 300 mm graduiert. Der linke Schenkel ist 
oben offen und der rechte ist oberhalb des zum Reaktions 
gefäß führenden seitlichen Ansatzes mit dem 3-Wegehahn H 
versehen. An der tiefsten Stelle des Manometers befindet sich 
eine nach abwärts gerichtete offene Abzweigung, über die der 
Gummisehlauch G gestülpt ist, der am unteren Ende mit einem 
Glasstab verschlossen ist. G wird für den Versuch mit der 
Absperrflüssigkeit und zwar mit Brodiescher Lösung gefüllt. 
Diese wird folgendermaßen hergestellt: 
40 g Natriumchlorid und 10 g gallensaures Natrium (Merck) 
werden in Wasser gelöst und nach Zugabe einiger Tropfen ge 
sättigter alkoholischer Thymol-Lösung auf 1 Liter aufgefüllt. 
Sie kann gegebenenfalls mit etwas wasserlöslichem Farbstoff 
gefärbt werden. Die Brodiesche Lösung hat bei Raumtempera 
tur eine Dichte von 1,034, so daß 10 000 mm Brodie 760 mm 
Quecksilber entsprechen. 
Der Gummischlauch kann mit der Stellschraube S mehr 
oder weniger komprimiert werden, so daß mehr oder weniger 
Absperrflüssigkeit in das Manometer eintritt, dadurch ist es 
möglich,, das Niveau im rechten Schenkel immer auf einer be 
stimmten Höhe zu halten, wodurch die bei der manometrischen 
Methode geforderte Konstanz des Volumens eingehalten wird. 
Aus der Niveau-Differenz zwischen rechtem und linkem Schen 
kel ergibt sich der Gasdruck im Reaktionsgefäß in Bezug auf 
den Atmosphärendruck. Das Manometer ist mittels zweier 
Schrauben auf dem Grundbrett befestigt, das auf der Rück 
seite mit einer Tasche versehen ist, die es gestattet, das Mano 
meter mit einem Handgriff der Schüttelvorrichtung des Ther 
mostaten aufzusetzen oder von dieser zu entfernen. Alle Glas 
teile des Systems Reaktionsgefäß-Manometer und das Grund 
brett des Manometers sind nach ihrer Zusammengehörigkeit 
mit der gleichen Nummer versehen, wodurch verhindert werden 
soll, daß die Einzelteile vertauscht werden. Es ist zwar möglich,
	        
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