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öffentlichen Gebäuden usw.). Sie sind bis zur Hälfte
mir Wasser zu füllen und so aufzustellen, daß sie leicht
gesehen, aber schwer umgestoßen werden können. Sie
haben den Nachteil, daß gelegentlich Haustiere (Hunde,
Katzen) daran gehen, den Inhalt auf die Umgebung ver
spritzen und auch durch Lecken auf Menschen übertragen.
Ebenso können Fliegen und andere Insekten bazillenhal-
tige Teilchen auf Nahrungsmittel, Gebrauchsgegenstände,
schlafende Kinder usw. verschleppen. Doch diese kleinen
Nachteile kommen nicht in Betracht gegenüber der großen
Gefahr, die durch das Ausspucken auf den Fußboden ge
geben ist. Bettkranke müssen einen Iimmerspucknapf oder
noch besser einen bequemen Handspuckbecher mit Deckel
am Bett stehen haben, falls sie es nicht vorziehen, immer
das Taschenspuckfläschchen zu benutzen.
Ein Taschenspuckfläschchen soll jeder Lungen
kranke, der überhaupt Auswurf hat, bei sich tragen und
benutzen. Am bekanntesten ist wegen seiner mannigfachen
Borzüge das D e t t w e i l e r sche Spuckfläschchen. Es ist
in den meisten Heilstätten im Gebrauche.
Die Reinigung des Taschenspuckfläschchens soll
morgens und bei reichlichem Auswurf auch tagsüber oder
abends erfolgen: der Auswurf wird ins Klosett entleert
und das Fläschchen mit einer desinfizierenden Flüssigkeit
nach- oder durchgespült. Der Iimmerspucknapf ist all
morgendlich durch einfaches Ausgießen des Inhaltes direkt
ins Klosett zu entleeren. Eine Verunreinigung des Abort
sitzes ist zu vermeiden bzw., wenn geschehen, gründlich zu
entfernen. Danach soll man sich die Hände waschen. Das
Kochen des Auswurfes vor dem Ausgießen ist umständlich,
zu unappetitlich und auch nicht unbedingt notwendig. Wohl
aber ■ empfiehlt sich das Nachspülen der Spuckgefäße
mit einer Desinfektionsflüssigkeit, damit in dem Fläschchen
keine Bakterien zurückbleiben, die fäulniserregend wir-