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weise nach einigen Flintenschüssen. Der neapolitanische
General Briganti stand an der Spitze von 10,000 Mann
einige Stunden nördlich, tat aber nichts. Er war im
Einvernehmen. Garibaldi formierte verschiedene Heeres
säulen, nachdem seine ganze Macht die Meerenge über
schritten hatte, und rückte nach Norden vor; Briganti
überließ eine Stellung nach der anderen dem Diktator.
Der königlichen Soldaten bemächtigte sich allmählich
dumpfes Murren über das schmähliche Verhalten ihres
Anführers und vieler Offiziere. Als am 25. Juli in
der Frühe Briganti in Mclitto zu Pferde stieg und
sich anschickte, seinem Stabe neue Rückzugsbefehle zu
erteilen, kam der berechtigte Unmut zum Ausbruch.
Unter den Rufen, er sei ein Verräter und habe seine
Soldaten verkauft, schossen sie ihn nieder. Es folgte
allgemeine Auflösung. Ein Teil stellte sich unter
General Ghios Führung. Aber auch der zog sich
verrüterischerweise immer weiter zurück. Bei Soveria
endete dieses Possenspiel. General Ghio führte seine
Truppen in eine Falle, ließ alle Zugänge von den
Garibaldianern umstellen und übergab sie dann diesen.
Manche der Soldaten aber flüchteten seitwärts in die
Berge. Der Weg nach der Hauptstadt war nur noch
von 12,000 Mann bei Salerno verstellt.
Zn der Stadt Neapel war weiter gewühlt und
Waffen verteilt worden. Am 24. August hatte es der
Fürst von Syrakus übernommen, seinem königlichen