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von 3 Gramm Thymol und 2 Gramm Pfefferminzöl mit 100 Gramm
bestem Spiritus. Man kann es sich selbst Herstellen oder in
jeder Apotheke oder Drogenhandlung nach .dieser Angabe an
fertigen lassen. Für den Gebrauch nimmt man auf ein Gläs
chen Wasser 3—6 Tropfen, je nachdem man das Mundwasser
kräftiger oder milder wünscht. Zum Spülen des Mundes und
Gurgeln des Rachens kann man auch Wasser benutzen, dem
einige Tropfen Myrrhentinktur zugesetzt sind. Durch regelmäßige
Mnndspülungen — morgens, mittags und abends — werden
etwa im Munde haften gebliebene Bazillen entfernt. Damit
wird der Kranke die Gefahr, die Tuberkelbazillen auf sich, z. B.
von der Lunge auf den Darm, weiter zu verbreiten oder von
sich auf seine Familienmitglieder zu übertragen, ganz erheblich
einschränken, wenn nicht ganz ausschalten.
Kleider- Die mit Auswurfstoffen beschmutzten Kleidungsstücke
Reinigung, bilden eine große Ansteckungsgefahr. Werden doch z. B.
Kinder, die auf den Armen einer tuberkulösen Person spielen
oder an deren Kleidern sich festhalten, mit ihren Händchen die
Tuberkelbazillen aufgreifen und in den Mund führen können.
Schmutzflecke an der Oberkleidung, besonders vorn am Brustteil
derselben, sind gründlich mit Seife und heißem Wasser oder
mit Seifenspiritns auszureiben. Anzüge und Kleider sind von
Zeit zu Zeit an sonnigen und luftigen Plätzen aufzuhängen und
danach iin Freien auszuklopfen und auszubürsten. Von Tuber
kulöser: getragene Kleidungsstücke dürfen nur dann an Ge
sunde verschenkt oder für Gesunde umgearbeitet werden, wenn
sie vorher gründlich desinfiziert sind. Die Desinfektion erfolgt
für wollene, baumwollene und leinene Kleider mittels strömenden
Wasserdampfes oder mittels Formalindämpfen durch besonders
konstruierte Desinfektionsapparate (siehe Wohnungsdesinfektion
Seite 32). Lederwaren, Pelzwerk, Felle, Gummisachen, Filz
vertrage:: das Desinfizieren mit strömendem Danyif nicht; für
diese empfiehlt es sich, sie längere Zeit den Licht- und Sonnen
strahlen auszusetzen und dann mit einer einprozentigen Roh-
Lysoformlösung (1 Kaffeelöffel auf 1 / 2 Liter Wasser) abzureiben
oder damit im Freien feucht zu bürsten.
Wäsche- Eine ganz besondere Sorgfalt ist auf die Reinigung der Leib-
Desinfektion. ^ Zs che des Tuberkulösen zu verwenden. Sie muß nach dem Ge
brauch gesammelt werden, damit nicht durch Herumwerfen derselben
der bazillenhaltige Wäschestaub in die Luft gelange:: kann; sie
muß ferner vor dem Waschen desinfiziert werden, damit nicht
die Krankheitserreger auf die ganze übrige Wäsche, auf die
Atmungswege oder die Finger der Waschenden übertragen
werden. Zu empfehlen ist folgendes Verfahren, den: auch