Full text: Der internationale Herold (1. Jahrg. 1922)

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Der Internationale Herold. 
Es ist leider eine nicht zu verhehlende Tatsache, daß der 
Geist der Völkerständigung nur sehr langsam um sich greift 
und besonders in Deutschland noch fast überall auf erbitterten 
Widerstand oder kühle Ablehnung stößt, während er in den 
Ländern, die während des Krieges ihre Neutralität wahren 
konnten, und auch in England beträchtlich schnellere Fort 
schritte zu machen scheint. Um so größere Veranlassung haben 
alle überzeugten Friedensfreunde, nicht in ihren Bemühungen 
zu erlahmen. 
Die Schriftleitung hat ihren Ueberzeugungen und Ansichten 
freien Lauf gelassen, legt aber Wert darauf, zu wiederholen, daß 
diese in keiner Weise für Mitarbeiter maßgebend sein sollen. 
Jeder Beitrag, der der Völkerverständigung auf irgend einem 
Gebiete dienen will, wird gerne aufgenommen werden, doch 
darf dabei der internationale Charakter der Zeitschrift nicht 
gänzlich außer acht bleiben und werden alle Mitarbeiter gebeten, 
zu bedenken, daß der I. H. auch von Nichtdeutschen in ver 
hältnismäßig großer Anzahl gelesen wird. 
Schließlich möchten wir noch darauf hinweisen, daß die 
Zeitschrift unter den heutigen Verhältnissen ein recht kost 
spieliges Unternehmen ist und noch sehr erheblicher Erweiterung 
ihres Leserkreises bedarf, ehe auch nur von einer annähernden 
Deckung der Kosten die Rede sein kann. Der Herausgeber 
würde eine eifrigere Unterstützung auch in dieser Hinsicht be 
sonders dankbar begrüßen, weil ihm dadurch die Möglichkeit 
geboten würde, die von Anfang an geplante englische Ausgabe 
bald zu verwirklichen. 
Den seit Anfang des Jahres so beträchtlich veränderten 
Preisverhältnissen entsprechend, muß der Bezugspreis für das 
neue Vierteljahr erhöht werden. Die neuen Gebühren sind so 
niedrig als irgend möglich gehalten und aus den Angaben am 
Kopfe dieser Augabe ersichtlich. Beziehern, die den bisherigen 
Betrag für das dritte Vierteljahr bereits eingesandt haben, wird
	        
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