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Der Internationale Herold.
Rückschritt au! dem Wege der menschlichen Entwicklung ver
ursacht. Wie jede Errungenschaft der Wissenschaft, jede Er
findung zunächst und zuletzt daraufhin geprüft wird, welchen
Vorteil sie dem Besitzer über andere verschaffen und gewähren
könne, so wird auch jede Organisation, jede Kräftigung eines
Gemeinwesens, jede Verständigung zwischen Einzelnen zunächst
und letzten Endes danach bewertet, welchen ■ Machtzuwachs,
welche Herrschaftsmöglichkeit sie einem Volke oder einer
Völkergruppe über andere verspricht oder verbürgt. In der
langen Reihe geschichtlicher Entwicklung erhebt sich bald hie
bald da ein Staat, ein Volk zu führender Stellung und macht
voller Herrschaft über seine Nachbarn, zeigt die Errungenschaften
der Vor- und Mitwelt in höchster Vollendung und stolzer Pracht,
um dann unterzugehen, zu verschwinden und einem anderen
das Feld zu räumen, das auf armseliger Grundlage oder wüstem
Trümmerhaufen ein noch stolzeres Gebäude errichtet, um alsbald
dem Untergange entgegenzugehen. Stolz weisen wir auf diese
geschichtlichen Monument und auf den Fortschritt der Kultur
der Menschheit, den sie uns veranschaulichen, sehnsüchtig harren
wir der Stunde, da das eigene Volk ein solches noch stolzeres,
noch größeres Monumente errichten wird, oder wir denken weh
mütig der eigenen Größe in längst entschwundenen Zeilen und
wagen kaum, an eine zweite Blütezeit zu glauben.
Hat denn dieser Traum von der Herrschaft eines Volkes
oder auch einer ganzen Rasse über die gesamte übrige Mensch
heit irgendwelche Aussicht auf Verwirklichung? Würde eine
solche Herrschaft, einmal errichtet, Aussicht auf Bestand haben ?
Wäre ein derartiger Dauerzustand die Erfüllung des ewigen
Traumes, den die Menschheit in allen ihren Zweigen durch alle
Zeiten hindurch träumt? Wir kennen die Erde in ihrem ganzen
Umfange, haben alle nennenswerten Verbände der gesamten
Menschheit durch Verkehrsmittel in Verbindung miteinander
gebracht, die weiße Rasse hat ihre kulturelle Führung auf die