Full text: Unser ist der Sieg (Nr. 43, Dezember 1944)

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£ie&e Scldatm und Kamemdm dec kwduu>6U>ckm 4leimat! 
Zum 6. Male in diesem Kriege feiern wir das Weih 
nachtsfest, wahrhaftig eine „Kriegsweihnacht“. Stär 
ker noch als in den vergangenen Jahren steht dasi 
Schicksal des Entscheidungskampfes über diesen fest 
lichen Tagen. Aber wenn auch lauter Jubel und sorg 
lose Heiterkeit nicht ihre Stimmung kennzeichnen, 
sie verlieren dadurch nicht etwa ihren Sinn. Die 
schönste Bedeutung des Weihnachtsfestes tritt ge 
rade jetzt hervor. 
Seit uralten Zeiten ist das Fest der Weihnacht, die 
Wintersonnenwende, für unser deutsches Volk der 
Ausdruck seines Glaubens an die im Leben walten 
den Gesetze der göttlichen Allmacht, die sich in dem 
Geschehen der Natur ebenso wie im menschlichen 
Dasein offenbaren. Göttlicher Wille bestimmt die 
Vergänglichkeit des Einzelnen, aber auch die Ewig 
keit des Volkes. Durch Familie und Sippe, durch 
Ahnen und Enkel ist der Einzelmensch mit dem 
Ewigen verbunden und zum Dienst an ihm berufen. 
In seine Verantwortung und in seinen Willen ist es 
gelegt, dieses große göttliche Gesetz zu erfüllen 
— und so sein Schicksal zu meistern — oder zu 
verraten und damit sich selbst preiszugeben. 
Es ist deshalb kein Zufall, sondern ein Zeugnis für 
die tiefe Einsicht unseres Volkes in die großen, gott 
gewollten Lebenszusammenhänge, wenn im Mittel 
punkt der Weihnachtszeit immer die Familie, beson 
ders aber Mutter und Kind, gestanden haben. 
Der Sieg des Lichtes über die Dunkelheit ist vom 
deutschen Menschen immer als Sinnbild dafür erlebt 
worden, daß er allein durch Kampf, Opfer und Ar 
beit den Sieg des wirklich Großen, Edlen und An 
ständigen erringen kann. Auch das Leben eines Vol 
kes ist nur dann unvergänglich, wenn seine Menschen 
an die unzerstörbare Kraft und an den Auftrag ihrer 
Nation auf dieser Welt glauben und sich dafür bis 
zum Letzten einsetzen. Die Vorsehung schenkt nicht 
das Leben, sondern segnet den Menschen und das 
Volk, die sich durch Kampf und Arbeit das Leben 
verdienen. So schließt das Weihnachtsfest beides 
in sich ein, unsern Glauben an die Unvergänglichkeit 
des Volkes und unsere Pflicht, für dieses Ewige zu 
kämpfen. 
Deshalb wird das Weihnachtsfest im 6. Kriegsjahr 
unseren Glauben an den Sieg des deutschen Lebens 
und der deutschen Sache umso heller und klarer auf 
leuchten lassen, je größer die Prüfung ist, in die uns 
das Schicksal stellt. Wo auch immer im großen deut 
schen Reich, in der Familie oder in der Kamerad 
schaft, das Licht am Weihnachtsbaum entzündet 
wird, soll es von diesem Glauben und diesem deut 
schen Willen künden, soll es Ausdruck unserer, 
Schicksalsgemeinschaft und unserer Liebe zur Hei 
mat sein, die uns umso teurer ist, je mehr sie von 
Gefahren umdroht erscheint. 
Inmitten der Härte dieses Krieges bekennen wir uns 
zu dem Wort des Führers: „Wer im Unglück bricht, 
ist zum Glück nicht bestimmt.“ Denn der Krieg ist 
für uns die Zeit der Bewährung unseres Volkes, die 
darüber entscheidet, ob wir reif, stark und groß 
genug sind für ein tausendjähriges deutsches germa 
nisches Reich der Zukunft. 
Unser Bekenntnis zum Sieg des Lebens über alle 
Mächte der Auflösung und Zersetzung ist gleichzei 
tig unser Dank gegenüber allen deutschen Soldaten, 
die in diesem Krieg für unser Volk ihr Leben 
ließen, aber auch gegenüber allen Männern, Frauen 
und Kindern, die in der Heimat durch den feind 
lichen Bombenterror fielen. Ohne ihr mahnendes 
Opfer würde Deutschland nicht sein. Wir aber 
wollen uns bemühen, durch unser eigenes Handeln 
ihrer würdig zu sein. Die von Schmerz und Leid be 
troffenen Familien aber sollen gerade in der Weih 
nachtszeit das Bewußtsein einer großen deutschen 
Volkskameradschaft haben. 
Viele Männer und Frauen, aber auch Jungen und 
Mädel können Weihnachten nicht im Kreise ihrer 
Familie feiern, weil sie die Pflicht an einem anderen 
Platze festhält. Auch dieses Opfer an Familienglück 
wird einmal seine Früchte tragen; Nur ein deutscher 
Sieg wird der deutschen Familie wieder die Möglich 
keit geben, Weihnachten im eigenen Kreise feiern 
zu können. 
Wir denken am deutschen Weihnachtsfest besonders 
an unsern Führer. Wenn unser deutsches Volk noch 
einmal aus dem Zusammenbruch des November 1918 
sich erheben konnte, wenn aus der Versklavung von 
Versailles und St. Germain ein Großdeutsches 
Volksreich erwuchs, wenn an die Stelle von Ver 
zweiflung und Untergang sich für Deutschland' 
wieder eine große Zukunft eröffnete, wenn wir heute 
noch als Volk leben, dann verdanken wir gs ihm 
allein. Was er für uns vor und in diesem Kriege 
geleistet hat, wird erst einer späteren Zeit voll 
kommen offenbar werden. Wir haben es oft genug 
mindestens geahnt, daß er allein in manchen Ge 
fahren und Krisen unser Volk vom Abgrund hin 
weggerissen hat. Wir glauben aus tiefstem Herzen 
daran, daß wir mit ihm und durch ihn siegen werden. 
Die wunderbare Errettung des Führers am 20. Juli 
d. J. ist für uns alle ein untrügliches Zeichen gött 
licher Allmacht und Vorsehung. Den Dank für die 
Erhaltung des Führers können wir einzig und allein 
durch eine aufrechte und feste Haltung, durch Gläu 
bigkeit und Tapferkeit des Herzens, durch Beispiel 
und Vorbild in unserer Arbeit abstatten. 
Durch mich grüßt Euch die NSDAP. Kurhessens 
und Eure ganze Heimat. Unsere besten Wünsche 
gelten Euch auch für das neue Kampfjahr 1945. 
Wir danken Euch für Euren Einsatz und Eure Be 
reitschaft, für Führer, Volk und Heimat bis zum 
letzten Atemzuge zu kämpfen und sind gewiß, daß 
jeder Mann und jede Frau, jeder Junge und jedes 
Mädel in Kurhessen durch höchste Pflichterfüllung 
den Taten der Frontsoldaten sich würdig erweist. 
An dieser Front und Heimat umfassenden Kame 
radschaft wird der Ansturm unserer Feinde schei 
tern. Die Stunde wird kommen, das ist uns absolute 
Gewißheit, in der wir das deutsche Weihnachtsfest 
in einem durch Sieg freien, großen und mäclitigen 
Reich begehen werden. 
Heil Hitler! 
Euer 
Karl Gerland, Stellv. Gauleiter.
	        
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