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£ie&e Scldatm und Kamemdm dec kwduu>6U>ckm 4leimat!
Zum 6. Male in diesem Kriege feiern wir das Weih
nachtsfest, wahrhaftig eine „Kriegsweihnacht“. Stär
ker noch als in den vergangenen Jahren steht dasi
Schicksal des Entscheidungskampfes über diesen fest
lichen Tagen. Aber wenn auch lauter Jubel und sorg
lose Heiterkeit nicht ihre Stimmung kennzeichnen,
sie verlieren dadurch nicht etwa ihren Sinn. Die
schönste Bedeutung des Weihnachtsfestes tritt ge
rade jetzt hervor.
Seit uralten Zeiten ist das Fest der Weihnacht, die
Wintersonnenwende, für unser deutsches Volk der
Ausdruck seines Glaubens an die im Leben walten
den Gesetze der göttlichen Allmacht, die sich in dem
Geschehen der Natur ebenso wie im menschlichen
Dasein offenbaren. Göttlicher Wille bestimmt die
Vergänglichkeit des Einzelnen, aber auch die Ewig
keit des Volkes. Durch Familie und Sippe, durch
Ahnen und Enkel ist der Einzelmensch mit dem
Ewigen verbunden und zum Dienst an ihm berufen.
In seine Verantwortung und in seinen Willen ist es
gelegt, dieses große göttliche Gesetz zu erfüllen
— und so sein Schicksal zu meistern — oder zu
verraten und damit sich selbst preiszugeben.
Es ist deshalb kein Zufall, sondern ein Zeugnis für
die tiefe Einsicht unseres Volkes in die großen, gott
gewollten Lebenszusammenhänge, wenn im Mittel
punkt der Weihnachtszeit immer die Familie, beson
ders aber Mutter und Kind, gestanden haben.
Der Sieg des Lichtes über die Dunkelheit ist vom
deutschen Menschen immer als Sinnbild dafür erlebt
worden, daß er allein durch Kampf, Opfer und Ar
beit den Sieg des wirklich Großen, Edlen und An
ständigen erringen kann. Auch das Leben eines Vol
kes ist nur dann unvergänglich, wenn seine Menschen
an die unzerstörbare Kraft und an den Auftrag ihrer
Nation auf dieser Welt glauben und sich dafür bis
zum Letzten einsetzen. Die Vorsehung schenkt nicht
das Leben, sondern segnet den Menschen und das
Volk, die sich durch Kampf und Arbeit das Leben
verdienen. So schließt das Weihnachtsfest beides
in sich ein, unsern Glauben an die Unvergänglichkeit
des Volkes und unsere Pflicht, für dieses Ewige zu
kämpfen.
Deshalb wird das Weihnachtsfest im 6. Kriegsjahr
unseren Glauben an den Sieg des deutschen Lebens
und der deutschen Sache umso heller und klarer auf
leuchten lassen, je größer die Prüfung ist, in die uns
das Schicksal stellt. Wo auch immer im großen deut
schen Reich, in der Familie oder in der Kamerad
schaft, das Licht am Weihnachtsbaum entzündet
wird, soll es von diesem Glauben und diesem deut
schen Willen künden, soll es Ausdruck unserer,
Schicksalsgemeinschaft und unserer Liebe zur Hei
mat sein, die uns umso teurer ist, je mehr sie von
Gefahren umdroht erscheint.
Inmitten der Härte dieses Krieges bekennen wir uns
zu dem Wort des Führers: „Wer im Unglück bricht,
ist zum Glück nicht bestimmt.“ Denn der Krieg ist
für uns die Zeit der Bewährung unseres Volkes, die
darüber entscheidet, ob wir reif, stark und groß
genug sind für ein tausendjähriges deutsches germa
nisches Reich der Zukunft.
Unser Bekenntnis zum Sieg des Lebens über alle
Mächte der Auflösung und Zersetzung ist gleichzei
tig unser Dank gegenüber allen deutschen Soldaten,
die in diesem Krieg für unser Volk ihr Leben
ließen, aber auch gegenüber allen Männern, Frauen
und Kindern, die in der Heimat durch den feind
lichen Bombenterror fielen. Ohne ihr mahnendes
Opfer würde Deutschland nicht sein. Wir aber
wollen uns bemühen, durch unser eigenes Handeln
ihrer würdig zu sein. Die von Schmerz und Leid be
troffenen Familien aber sollen gerade in der Weih
nachtszeit das Bewußtsein einer großen deutschen
Volkskameradschaft haben.
Viele Männer und Frauen, aber auch Jungen und
Mädel können Weihnachten nicht im Kreise ihrer
Familie feiern, weil sie die Pflicht an einem anderen
Platze festhält. Auch dieses Opfer an Familienglück
wird einmal seine Früchte tragen; Nur ein deutscher
Sieg wird der deutschen Familie wieder die Möglich
keit geben, Weihnachten im eigenen Kreise feiern
zu können.
Wir denken am deutschen Weihnachtsfest besonders
an unsern Führer. Wenn unser deutsches Volk noch
einmal aus dem Zusammenbruch des November 1918
sich erheben konnte, wenn aus der Versklavung von
Versailles und St. Germain ein Großdeutsches
Volksreich erwuchs, wenn an die Stelle von Ver
zweiflung und Untergang sich für Deutschland'
wieder eine große Zukunft eröffnete, wenn wir heute
noch als Volk leben, dann verdanken wir gs ihm
allein. Was er für uns vor und in diesem Kriege
geleistet hat, wird erst einer späteren Zeit voll
kommen offenbar werden. Wir haben es oft genug
mindestens geahnt, daß er allein in manchen Ge
fahren und Krisen unser Volk vom Abgrund hin
weggerissen hat. Wir glauben aus tiefstem Herzen
daran, daß wir mit ihm und durch ihn siegen werden.
Die wunderbare Errettung des Führers am 20. Juli
d. J. ist für uns alle ein untrügliches Zeichen gött
licher Allmacht und Vorsehung. Den Dank für die
Erhaltung des Führers können wir einzig und allein
durch eine aufrechte und feste Haltung, durch Gläu
bigkeit und Tapferkeit des Herzens, durch Beispiel
und Vorbild in unserer Arbeit abstatten.
Durch mich grüßt Euch die NSDAP. Kurhessens
und Eure ganze Heimat. Unsere besten Wünsche
gelten Euch auch für das neue Kampfjahr 1945.
Wir danken Euch für Euren Einsatz und Eure Be
reitschaft, für Führer, Volk und Heimat bis zum
letzten Atemzuge zu kämpfen und sind gewiß, daß
jeder Mann und jede Frau, jeder Junge und jedes
Mädel in Kurhessen durch höchste Pflichterfüllung
den Taten der Frontsoldaten sich würdig erweist.
An dieser Front und Heimat umfassenden Kame
radschaft wird der Ansturm unserer Feinde schei
tern. Die Stunde wird kommen, das ist uns absolute
Gewißheit, in der wir das deutsche Weihnachtsfest
in einem durch Sieg freien, großen und mäclitigen
Reich begehen werden.
Heil Hitler!
Euer
Karl Gerland, Stellv. Gauleiter.