Es geht um die Heimat: Kirche in Lohre Foto He,nel
Heimat denken stets an Euch und wünschen Euch alles Gute in
diesem schweren uns aufgezwungenen Kampfe. Hoffen wit,
daß es das letzte Iulfest ist, daß Ihr und wir nicht zusammest
feiern können.
Euch alle grüßt mit Heil Hitler!
Willi Glotzer, Zellenleiter i. B.
Zelle Altenbrunslar.
Ihr lieben Altenbrunslarer Soldaten!
Nach langer Zeit sende ich Euch allen wieder herzliche Hei
matgrüße, verbunden mit den besten Wünschen für das Weih
nachtsfest. welches in diesem Jahre noch einmal unter dem
Donner der Geschütze vergehen wird. Die deutschen Waffen
künden jetzt über eine neue harte Sprache an, und auch wir wollen
unsere Herzen noch härter machen und mit einem nichts zu er
schütternden Glauben um den Sieg kämpfen. Jetzt brausen
die Novemberstürme noch durch die deutschen Lande. Aber bald
ist Wintersonnenwende! Auch für unser liebes deutsches Vater
land kündet sich diese an! Gemeinsam wollen wir treu arbeiten
und kämpfen bis der Sieg unser ist!
Im Heimaltdörschen ist nun die letzte Ernte geborgen und
fleißige Hände haben inzwischen auch das letzte Saatkorn der
Mutter Erde übergeben. — Ein schweres Jahr liegt hinter
uns. Harte Botschaften kamen in unser Heimatdörschen:
Kurt D i t t m a r, Ludwig D e b e l i u s, Hans H e n k e 8*
Heinrich Rohde und Heinrich Freu den st ein krönten ihr
Leben mit dem Heldentod. — Mit dem E- K. 2 wurden aus
gezeichnet: Heinrich Reiß, Heinrich Freudenstein und Fritz Klobes.
Schwerverwundet im Lazarett liegt unser Bürgermeister Adam
Führer, der sich aber jetzt auf dem Wege der Besserung befindet.
Unser Dörfchen wurde im Oktober von Terrorfliegern be
droht. Doch war der Schaden nicht allzu groß. In gemeinsamer
Arbeit wurde er bald behoben. — Auch der Volkssturm steht in
unserer Ortsgruppe über 300 Mann stark und hat seinen Dienst
aufgenommen. Im SA.-Schießwehrkamps 1944 hat unser
Schützenverein mit 586 Punkten im Sturmbereich 16/173 den
ersten Platz mit großem Punktvorsprung erschossen und zählt
im Kreise Melsungen zu den besten Mannschaften. Durch den
Westwalleinsatz wurden leider die Schießkämpfe nicht mehr
durchgeführt.
Nun, liebe Kameraden, in Treue zu unserem geliebten
Führer Adolf Hitler weiter im Kampf! Dazu für Euch das
beste Söldatenglück und Heil!
Euer Heinrich Scher z.
Ortsgruppe I^ieäermöIIriek
Die Melodie des Herbstes ist verklungen, die Farbenglut
verblichen, die letzten Blätter haben sich zur Erde gewendet,
entlaubt stehen die Bäume, der grünen Heimlichkeit beraubt
harren am Schmalrain die dornenbewehrten Berstecke von
Fasan, von Fuchs und Dachs. In grauen Nebeln hängt die
Heimat, kalt glänzt der Fluß, fröstelnd neigt sich über
Gräbern die weiße Winteraster.
Wir gedachten der Sechzehn von der Feldherrnhalle, ge
dachten der Gefallenen unseres Dorfes, sahen mit innengewendetem
Blick die fernen schlichten Holzkreuze und die fordernden Augen
der unsterblichen Märtyrer unserer Freiheit, ewig zu uns
sprechender Kameraden, und wir ahnen wieder, auch in der
verdunkelten Natur und der Düsternis unserer Herzen, das
Licht froher Lenze und grüner Halme verheißungsvolles Flüstern.
Die Feldbestellung ist im November noch vollständig durch
geführt worden, trotz ungünstiger Witterung, trotz der vielfach
empfindlichen Verknappung der Arbeitskräfte und trotz feindlichen
Terrors; freilich oft nur mit Ueberanstrengung und jahreszeit
licher Verspätung. Die Haltung unserer auf den Feldern arbeitendeil
Landbevölkerung verdient höchste Anerkennung, auch in unserem
Dorf weiß wohl jeder, daß Nahrung Waffe ist. weiß auch von
dem Schicksal, das Deutschland treffen würde nach einer Aus
lieferung unseres Volkes an die verlogene Humanität ivest-
licher Demokratien und die viehische Bestialität der östlichen
Steppe. So ist auch bei uns die Einberufung des Volkssturms
als wirkliche Totalisierung des Krieges von allen Einfichti'-
gen mit Genugtuung aufgenommen worden. Mehr als 80
Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren wurden in unserem
• Dorfe erfaßt und am 12. November in der Morgenfeier an
dem Ehrenmal unserer Gefallenen vereidigt.
Dem alten, nun wieder gegenwartsträchtigen Kampflied von
der Wacht am Rhein, unsern Großvätern so vertrauten Klanges,
ist ein neuer, ein gewaltiger Inhalt geworden.
Das Standesamt meldet nur eine Heirat: Oberfcldw. H. Lange
und.Frl. Dippel, und einen Todesfall: Auszügerin Vollmar,
(91 I.). — Den Heldentod für Reich und Volk starb der #-
Rottensiihrer Erich Stieglitz. Wir neigen uns in Ehrfurcht
vor dem Schmerz der Eltern. — Obergefr. Karl P i p p e r t er
hielt das E. K. 2. ■ t •
Liebe Kameraden, in der Seele des deutschen Menschen lebt
zutiefst der uralte germanische Weihnachtsglaube an den Sieg
des Lichtes über die Finsternis, und so sendet Euch die Heimat
im Vertrauen auf das Wort des Führers zum Letzten entfchlos.-
seir. in Erwartung und gesteigerter Hoffnung, aus dem Herzen
kommende Weihnachtsgrüße.
Heil Hitler! Euer Konr. W e i d e m a n n.
Dorfstraße in Nie der möllrieh a. d. Eder
Foto Hemel
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