Full text: Unser ist der Sieg (Nr. 43, Dezember 1944)

Es geht um die Heimat: Kirche in Lohre Foto He,nel 
Heimat denken stets an Euch und wünschen Euch alles Gute in 
diesem schweren uns aufgezwungenen Kampfe. Hoffen wit, 
daß es das letzte Iulfest ist, daß Ihr und wir nicht zusammest 
feiern können. 
Euch alle grüßt mit Heil Hitler! 
Willi Glotzer, Zellenleiter i. B. 
Zelle Altenbrunslar. 
Ihr lieben Altenbrunslarer Soldaten! 
Nach langer Zeit sende ich Euch allen wieder herzliche Hei 
matgrüße, verbunden mit den besten Wünschen für das Weih 
nachtsfest. welches in diesem Jahre noch einmal unter dem 
Donner der Geschütze vergehen wird. Die deutschen Waffen 
künden jetzt über eine neue harte Sprache an, und auch wir wollen 
unsere Herzen noch härter machen und mit einem nichts zu er 
schütternden Glauben um den Sieg kämpfen. Jetzt brausen 
die Novemberstürme noch durch die deutschen Lande. Aber bald 
ist Wintersonnenwende! Auch für unser liebes deutsches Vater 
land kündet sich diese an! Gemeinsam wollen wir treu arbeiten 
und kämpfen bis der Sieg unser ist! 
Im Heimaltdörschen ist nun die letzte Ernte geborgen und 
fleißige Hände haben inzwischen auch das letzte Saatkorn der 
Mutter Erde übergeben. — Ein schweres Jahr liegt hinter 
uns. Harte Botschaften kamen in unser Heimatdörschen: 
Kurt D i t t m a r, Ludwig D e b e l i u s, Hans H e n k e 8* 
Heinrich Rohde und Heinrich Freu den st ein krönten ihr 
Leben mit dem Heldentod. — Mit dem E- K. 2 wurden aus 
gezeichnet: Heinrich Reiß, Heinrich Freudenstein und Fritz Klobes. 
Schwerverwundet im Lazarett liegt unser Bürgermeister Adam 
Führer, der sich aber jetzt auf dem Wege der Besserung befindet. 
Unser Dörfchen wurde im Oktober von Terrorfliegern be 
droht. Doch war der Schaden nicht allzu groß. In gemeinsamer 
Arbeit wurde er bald behoben. — Auch der Volkssturm steht in 
unserer Ortsgruppe über 300 Mann stark und hat seinen Dienst 
aufgenommen. Im SA.-Schießwehrkamps 1944 hat unser 
Schützenverein mit 586 Punkten im Sturmbereich 16/173 den 
ersten Platz mit großem Punktvorsprung erschossen und zählt 
im Kreise Melsungen zu den besten Mannschaften. Durch den 
Westwalleinsatz wurden leider die Schießkämpfe nicht mehr 
durchgeführt. 
Nun, liebe Kameraden, in Treue zu unserem geliebten 
Führer Adolf Hitler weiter im Kampf! Dazu für Euch das 
beste Söldatenglück und Heil! 
Euer Heinrich Scher z. 
Ortsgruppe I^ieäermöIIriek 
Die Melodie des Herbstes ist verklungen, die Farbenglut 
verblichen, die letzten Blätter haben sich zur Erde gewendet, 
entlaubt stehen die Bäume, der grünen Heimlichkeit beraubt 
harren am Schmalrain die dornenbewehrten Berstecke von 
Fasan, von Fuchs und Dachs. In grauen Nebeln hängt die 
Heimat, kalt glänzt der Fluß, fröstelnd neigt sich über 
Gräbern die weiße Winteraster. 
Wir gedachten der Sechzehn von der Feldherrnhalle, ge 
dachten der Gefallenen unseres Dorfes, sahen mit innengewendetem 
Blick die fernen schlichten Holzkreuze und die fordernden Augen 
der unsterblichen Märtyrer unserer Freiheit, ewig zu uns 
sprechender Kameraden, und wir ahnen wieder, auch in der 
verdunkelten Natur und der Düsternis unserer Herzen, das 
Licht froher Lenze und grüner Halme verheißungsvolles Flüstern. 
Die Feldbestellung ist im November noch vollständig durch 
geführt worden, trotz ungünstiger Witterung, trotz der vielfach 
empfindlichen Verknappung der Arbeitskräfte und trotz feindlichen 
Terrors; freilich oft nur mit Ueberanstrengung und jahreszeit 
licher Verspätung. Die Haltung unserer auf den Feldern arbeitendeil 
Landbevölkerung verdient höchste Anerkennung, auch in unserem 
Dorf weiß wohl jeder, daß Nahrung Waffe ist. weiß auch von 
dem Schicksal, das Deutschland treffen würde nach einer Aus 
lieferung unseres Volkes an die verlogene Humanität ivest- 
licher Demokratien und die viehische Bestialität der östlichen 
Steppe. So ist auch bei uns die Einberufung des Volkssturms 
als wirkliche Totalisierung des Krieges von allen Einfichti'- 
gen mit Genugtuung aufgenommen worden. Mehr als 80 
Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren wurden in unserem 
• Dorfe erfaßt und am 12. November in der Morgenfeier an 
dem Ehrenmal unserer Gefallenen vereidigt. 
Dem alten, nun wieder gegenwartsträchtigen Kampflied von 
der Wacht am Rhein, unsern Großvätern so vertrauten Klanges, 
ist ein neuer, ein gewaltiger Inhalt geworden. 
Das Standesamt meldet nur eine Heirat: Oberfcldw. H. Lange 
und.Frl. Dippel, und einen Todesfall: Auszügerin Vollmar, 
(91 I.). — Den Heldentod für Reich und Volk starb der #- 
Rottensiihrer Erich Stieglitz. Wir neigen uns in Ehrfurcht 
vor dem Schmerz der Eltern. — Obergefr. Karl P i p p e r t er 
hielt das E. K. 2. ■ t • 
Liebe Kameraden, in der Seele des deutschen Menschen lebt 
zutiefst der uralte germanische Weihnachtsglaube an den Sieg 
des Lichtes über die Finsternis, und so sendet Euch die Heimat 
im Vertrauen auf das Wort des Führers zum Letzten entfchlos.- 
seir. in Erwartung und gesteigerter Hoffnung, aus dem Herzen 
kommende Weihnachtsgrüße. 
Heil Hitler! Euer Konr. W e i d e m a n n. 
Dorfstraße in Nie der möllrieh a. d. Eder 
Foto Hemel 
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