Die SA-Standarte 173 Sieger in der Gruppe Hessen
beim Deutschen Wehrschießen 1944.
In den Monaten April und Mai wurde im ganzen Reich
auf Anweisung des Stabschefs das „Deutsche Wehrschießen"
durchgeführt. Das Ziel war', alle Männer in der Heimat
an die Waffe zu führen und ihre Schießleistungen zu erproben.
Der Ruf fand überall Zustimmung. Die Beteiligung im Reich
überschritt 4 Millionen. Das war ein entschiedenes Bekenntnis
zum Wehrwillen und eine eindeutige Antwort auf die Propa
ganda der Feinde, die den Zusammenbruch der inneren Front
erreichen möchten.
Die Standarte 173 führte das Deutsche Wehrschießen mit
Genehmigung des Gruppenführers auf eigener Grundlage durch:
Alle Männer von 18 bis 65 Fahren bildeten die Ortsmannschaf-
ten, deren Durchschnittsleistung: Erzielte Ringzahl durch die
Sollzahl aller Männer, die noch zu Hause sind, errechnet
wurde und im Vergleich die Feststellung der besten Ortsmann
schaft im Kreise ermöglichte.
Fm Wettstreit der Ortsmannschaften ist es der Standarte
gelungen, 84 o/o aller Männer der Heimat zu erfassen. Damit
steht die SA -Standarte 173 an der Spitze der Standarten der
Gruppe Hessen und hat den Wanderpreis der Gruppe Hessen
für 1944 erworben.
Zu großen politischeil Kundgebungen gestaltete sich das
Wehrschießen. Die Ortsmannschaften traten geschloffen an.
marschierten nach kurzer Ansprache hinaus ins Gelände auf den
Schießplatz, der meistens auf einer Höhe lag, von wo man einen
herrlichen Blick auf die schöne Hessenheimat hatte. Dort
wurden die Männer auf vier Stationen aufgeteilt: Schießen,
Entfernungschätzen, Handgranatenzielwurf und Heimatkunde.
Ueberall waren sie mit Eifer dabei. Auffallend war das ge
schulte Auge des Bauern im Erkennen von Zielen und das gute
Maß für Entfernungen, mitreißend der Schwung der alten
Frontsoldaten beim Handgranaten-Zielmurf und mit besonderem
Interesse wurde die Darstellung von Landschaft, Geschichte und
Schicksal der Heimat ausgenommen.
So war das Deutsche Wehrschießen 1944 ein einmütiges Be
kenntnis zum Wehrgedanken und zur Wehrgemeinschaft des
deutschen Volkes. ' Top p.
Die Heimat grüßen
Obergefr. Martin H ohma n n - Beiseförth. Obergesr. Karl
Ost m a n n, Zwm. Georg M a u I, Feldwebel Heinrich G ö b e l-
Elbersdorf, ---Unterscharführer Konrad A n a ck c r - Schwarzen
berg, H. Kranz- Heßlar, Fhj.-Wachtmstr. Hans Werner
Kropf, Gefr. Walter Lepper- Spangenberg, Schr.-Ob.-Maat
Hans S ch o m b e r gl-Kirchhof, Gefr. Wilhelm Noll, Obergefr.
August Beinhauer, Obergefr. Heinrich G ö b e l, Uffz. Aug.
Gipper, Gefr. Karl Augustin, Uffz. Martin Gerlach-
Deute, Gefr. Hans K l e r m a n n - Niedermöllrich, Hauptfeld
webel Hans Opfermann, Uffz. Karl C l o b e s - Genfuig-ui,
Uffz. Konrad Ditzel, Obergefr. Georg Horn, Gefr. Heinz
R ü d t g e r, Oberfeldwebel Georg Pfeiffer, Gefr. August
Schilling- Stolzhausen, Uffz. Hans Landgrebe - Röhren
furth, ---Sturm. Karl S i e b e r t - Neuenbrunslar, ---Sturm.
Willi Rößler- Rhünda, Gefr. Willi B r a s s e l - Bergheim,
Gefr. Heinrich L ich au - Bergheim, Untertruppführer tz. "Kör
ne r - Gensungen, Arbeitsmann K. B e ch st e i n - Heinebach, Uffz.
Ludwig S t r u b e -Mels ungen. Soldat Hartmann O e st e -
Schnellrode, Uffz. D ö r ing - Altmorschen, Uffz. K. Petri-
Heinebach, M.-A.-Obergesr. Otto G e o r g e - Wichte, Gefr.
Andreas Möller.
---Sturmmann Ernst B r a n d a u-Harle grüßt seinen lieben
Vater im Osten sowie alle Harter Kameraden. — Uffz. Wilh.
B l u m e n st e i n - Elbersdorf sendet seinen beiden Brüdern Ge
org und Heinrich herzliche Grüße. — Obergesr. Wilh. C lob es
grüßt alle Neuenbrunslarer Kameraden im feldgrauen Rock. —
---Unterscharführer Konrad Ackerma n n - Wichte grüßt alle
Kameraden aus feinem Heimatdörfchen und Kreisamtsleiter R.
Katzung, der auch in den Reihen der Waffen--- steht. — Stabs-
gefr. Richard O b a ch wünscht allen „Günsterödern" viel Sol
datenglück. — Gefr. Heinrich Bartseher grüßt seinen lieben
Vater im Westen und seinen Onkel Hermann. — Gefr. Her
bert E i dam;- Binsförth sendet allen Kameraden im feld
grauen Rock, besonders seinem Bruder Heinrich und Boni
Stöhr herzliche Grüße. — Uffz. Friede! Reinemund und
Obergefr. Adam Lredlich trafen im hohen Norden ihren
Landsmann Karl Gipper. Alle drei grüßen die Kameraden
an allen Fronten. — Gefr. Wilhelm Reinhardt grüßt feine
Spangenberger Kameraden M. Münzer, Aug. Gagel, Ewald
Linitzki, Georg Meurer, Emil Appell und Walter Lepper.
Gefr. Georg S e i tz-Obermelfungen und Gefr. Adolf Mehler-
Körle trafen sich in einem Soldatenheim an der Kanalküste und
feierten dieses Wiedersehen bei einem „Hellen". Beide grüßen
die Heimat. — Vier Kameraden aus dem hohen Norden: Uffz.
H. K ö n ig- Elfershaufen, Uffz. H. Z i l ch - Empfershaufen, Uffz.
M. K ü h l b o r n - Günsterode und Obergefr. tz. Emmeluth-
Kehrenbach grüßen alle Kameraden aus ihren Heimatdörfern.
— Oberleutnant Heinz D i e g e I sendet allen Parteigenossen der
Ortsgruppe Hilgershausen herzliche Frontgrüße. — ---Uscha.
Hans Kümmel grüßt sein Heimatdörfchen Deute und alle
Kameraden im feldgrauen Rock, besonders seine Jugendfreunde
Willi Gerhold, Heinrich Wurst, Adam Riemenschneider und
Heinr. Wunsch. — ---Rottenführer Aug. Ludwig grüßt alle Bins-
förther Kameraden, vor allem seine lieben Brüder und wünscht
ihnen weiterhin alles Gute und viel Soldatenglück.
Fhj. Uffz. K. H. Wagner-Melsungen, der an einem
Lehrgang beim Ersatztruppenteil teilnimmt, grüßt seine Kame
raden und berichtet über folgende kleine Begebenheit, die sich
noch in den letzten Tagen seines Fronteinsatzes ereignete:
„Wir hatten nach harten Kämpfen den sowjetischen Brücken
kopf eingedrückt, kurze Zeit darauf gab es auch wieder einmal
den wohlverdienten Verpflegungsbranntwein. Zufrieden wan
derte ich mit meiner Flasche unter dem Arm, noch war sie wohl
verpackt in einer Strohhülle, zu meinem Geschütz, wo schon
die anderen sechs die begehrte Flllfsigkest erspäht hat
ten. Wer beschreibt aber mein freudiges Erstaunen, als
ich nach dem Entfernen der Hülle auf dem Etikett lese:
Gg. Warst, Melsungen. Wirklich, ein ausgezeichneter Gruß
aus der Heimat. Bald war er genießerisch „hinuntergekippt".
Aber eine nette Ueberraschung war es doch.
Obergefr. Fritz Siemon- Obermelsungen übermittelt einen
Gruß an seinen Schwager Heini Rüppel, sowie alle Obermelsun-
ger Kameraden im feldgrauen Rock mit dem Lied, das der
verstorbene Konrektor Hammer dichtete:
Ich kenne ein Dörfchen am Fuldastrand,
es ist mir lieb und wohlbekannt,
es zieht mich immer zu ihm hin,
wenn ich in weiter Ferne bin.
Nicht ist es groß, nicht ist es klein,
nicht hat es Gold noch Edelstein,
doch Traum und Zufriedenheit
herrscht hier, wie nirgends weit und breit.
Und fragst Du, wie dies Dörfchen heißt,
das so herrlich uns seinen Namen preist:
Ober-Melsungen wird sein Name genannt
es liegt im lieben Hessenland!
Ls wurden ausgezeichnet
Mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse: Obergesr. Hans
Stöhr- Adelshausen: Leutnant Fritz K o l l m a n n - Obermel
sungen: Uffz. Ludwig B c r n d t - Kirchhof.
Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse: Uffz. Karl F r e u d e li
ste i n - Kirchhof, Feldwebel Kurt S t ü ck r a t h - Guxhagen,
Masch.-Obergefr. Karl Freudenstein- Guxhagen, ---Uscha.
Hans K ü mm e l - Deute.
Mit dem Nahkampfsturmabzeichen: Feldwebel Hermann
Will e - Melsungen.
Mit dem Inf.-Sturmabzeichen in Silber: Stabsgefr. Martin
L u m m - Melgershausen.
Mit dem Inf.-Sturmabzeichen in Bronze: ---Uscha. Hans
K ü m m e l- Deute.
Mit dem Kraftfahrbewährungsabzeichen >n Silber: ---Uscha.
Hans Kümmel- Deute.
Mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klaffe mit Schwertern:
Obergefr. Paul Andreas- Neumorschen: Obergefr. Andreas
Maier-Melsungen, Brückenstr. 29: Oberzahlmeister Willi
K n ö p s e I - Felsberg: Obergefr. Ernst Koch, Sohn des Bauern
Ferd. Koch-Neuenbrunslar: ---Scharführer Georg Walter-
Melsungen: Obergefr. Justus N ö d > n g - Malsfeld; Stabsgefr.
Martin L u m m - Melgershausen.
Beförderungen
Zum Oberleutnant: Leutnant 5). Dingel (früher Lehrer in
Beuern).
Zum Oberfeldwebel: Feldwebel Hans I ü g e r - Altmorschen.
Zum Feldwebel: Uffz. Hermann Wille-Melsungen.
Zum ---Scharführer: ---Rottenführer Georg Walter-
Melsungen.
Zum Unteroffizier: Obergefr. Karl F r e u d e n st c i n -
Kirchhof: Obergefr. Hans Stöhr- Adclshaufen.
Zum Obergefreiten: Gefr. Herbert Walter- Melsungen:
M.-A.-Gefr. Otto G e o r g e>-Wichte; Gefr. Heinrich G öli e l:
Gefr. Walter Bär-Melsungen, Mühlenstr.; Gefr. tzerm.
Jäger- Melsungen.
Soldaten, gern eure neuen Anschiillen an!
Druck: A. Bernecker, Melsungen. Für den Inhalt verantwort!.: Schriftleiter
M. Bär, K. Kreispresseamtsleiter. Einsendungen an die Kreisleitung erb*
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